15.09.17
Kinder an Bord – Zigarette aus!
Keine Zigaretten im Auto, wenn Kinder mitfahren – das fordert das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Dazu haben die beiden Parteien sogar einen eigenen Gesetzesentwurf vorgeschlagen.
Denn Fakt ist – Passivrauchen richtet enorme Schäden an. Dem sollen Kinder und Jugendliche nicht ausgesetzt werden. Messungen des Deutschen Krebsforschungszentrums haben ergeben, dass die Giftstoffbelastung durch Raucherinnen und Raucher im Auto extrem hoch ist und selbst bei leicht geöffnetem Fenster die Konzentration mancher toxischer Partikel teils fünfmal so hoch ist wie in einer durchschnittlichen Raucherkneipe.
In einem gemeinsamen Appell an die Bundesregierung schlagen die Verbände eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung vor. Die Paragraphen lauten wie folgt:
§ 23a StVO
(1) Das Rauchen ist in Fahrzeugen in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen verboten.
(2) Ordnungswidrig handelt, wer entgegen Abs. 1 raucht. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.
In Frankreich, Finnland, Großbritannien und Italien gibt es solche Gesetzesregelung zum Schutz der Kinder und Jugendlichen schon. Auch Kanada hat hier eine Vorreiterposition: Studien bestätigten dort, dass das Rauchen in Autos in Anwesenheit von Kindern dadurch deutlich abgenommen hat.