16.09.22
Kaniber will Landwirte bevorzugt behandelt sehen
Region - Sollte das Gas in Deutschland knapp werden, dann kann die Bundesnetzagentur entscheiden, wer noch welches bekommt und wer nicht mehr. Die Landwirtschaft müsse dann bevorzugt behandelt werden, fordert jetzt die heimische Landtagsabgeordnete und bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Landwirtschaftliche Betriebe hätten einen besonders hohen Gas- und generell Energieverbrauch, sagt Kaniber - auch bei uns in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Sie spricht zum Beispiel von der Nutztierhaltung, von einem hohen Wärmebedarf etwa bei der Schweinezucht. Viel Strom verbrauchen auch Milchbauern, die Melkroboter im Einsatz haben. Deswegen will Kaniber durchsetzen, dass auch Landwirte in die sogenannte „Gas-Priorisierung“ aufgenommen werden. Wenn das Gas nicht mehr für alle reichen sollte, dann werden zum Beispiel Privathaushalte, Krankenhäuser oder Altenheime bevorzugt: Sie werden auf jeden Fall weiter versorgt.
Kaniber sagte jetzt in einem BR-Interview, dass auch die energieintensive landwirtschaftliche Betriebe bevorzugt behandelt werden müssten. Sie seien von der derzeitigen Energiekrise besonders stark betroffen und bräuchten deshalb jetzt die Hilfe der Politik. Auch Molkereien und Schlachthöfe sieht Kaniber in der gleichen Kategorie.