23.04.18
Intensivpflege - reine Abzocke?
Berchtesgadener Land/Traunstein/Rosenheim. Geldmacherei durch Abrechnungsbetrug. Das wird den deutschen Intensivpflegekräften vorgeworfen. Die heimischen Intensivpflegedienste wehren sich genau dagegen. Deshalb gehen sie an die Öffentlichkeit, um den Vorwurf zu entkräften.
Den deutschen Intensivpflegediensten wird vorgeworfen, mit nicht anerkanntem Pflegepersonal zu arbeiten, mehr Stunden als tatsächlich gearbeitet aufzuschreiben und die Krankenkassen mit Fehleintragungen abzuzocken. In unserer Region ist das nicht der Fall, wehren sich heimische Pflegedienste – aber Patienten verlieren durch solche Behauptungen langsam das Vertrauen.
"Wir haben nichts mit dem sogenannten Abrechnungsbetrug zu tun, und wir verdienen auch keine zig tausend Euro an einem einzigen Patienten", sagt zumindest Bianca Glavas, Inhaberin des heimischen Intensivpflegedienstes Glavas. Ihre rund 100 Mitarbeiter versorgen rund um die Uhr schwerkranke Menschen – sowohl im Chiemgau als auch im Berchtesgadener Land. Zum Vorwurf „Die Intensivpflege arbeite nur mit billigem, in Deutschland nicht anerkanntem Pflegepersonal – und das auf Kosten der Patienten“? räumt Bianca Glavas ein: Aufgrund des Fachkräftemangels sind auch wir auf ausländische Pflegekräfte angewiesen, beschäftigen aber ausschließlich bestens ausgebildete und deutschsprachige Fachkräfte mit Berufserfahrung, die ausnahmslos über die behördliche Anerkennung in Deutschland verfügen.