26.06.18
Insektensterben - großes Problem auch in der Region
Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich Lebewesen, denen es bei uns nicht gefällt. Den Insekten. Aber nicht nur bei uns eigentlich ganz Bayern und auch Deutschlandweit.
In den letzten 3 Jahrzehnten haben rund 70 % von den Insekten die Fliege gemacht. Nicht weil sie ausgewandert sind, sondern weil sie gestorben sind. Die Zahl der Insekten geht drastisch zurück und das ist ein richtiges Problem.
Warum ist das Insektensterben ein Problem?
Insekten sind nicht nur wichtige Nahrung für Vögel, Fledermäuse und Co. Sie bestäuben über 90% unserer Pflanzen und somit einen Großteil unserer Nahrungspflanzen. Außerdem sind sie wichtig für das Gleichgewicht im Naturhaushalt. Kurz gesagt: Ohne Insekten würde unser Naturhaushalt kollabieren.
Was ist schuld am Insektensterben?
Daran, dass die Insekten immer weniger werden sind mehrere Faktoren schuld. Zum einen die hohe Schadstoffbelastung, der Klimawandel und auch die Lichtverschmutzung. Heißt, dass sich Insekten durch das viele Licht, dass Tag und Nacht an ist, gestört fühlen. Sie verbrennen oft daran und auch ihre Fortpflanzung leidet darunter.
Ein weiterer großer Faktor ist der Flächenverbrauch. Selbst bei uns in der ländlichen Region gibt es kaum noch Blühflächen. Fast alle Grünflächen sind Nutzflächen und haben wenig Blumen. Hier finden Bienen, Schmetterlinge und Co keine Nahrung oder Lebensraum.
Die Lösung müsste von ganz Oben kommen. Denn eine andere Art der Landwirtschaft müsste betrieben werden. Also eine Art, bei der der Umwelt- und Naturschutz besser gefördert wird und die Landwirte auch für Blühflächen Förderungen bekommen. Damit der Verzicht auf Ertrag für die Landwirte keine größeren finanziellen Verluste bekommen.
Was wird schon getan?
Unsere Region ist aber schon seit einigen Jahren drauf und dran dem Insektensterben gegen zu wirken. Mit dem Jahr der Biene 2016, dem Blühenden Landkreis Traunstein und auch mit dem Wettbewerb "Blühende Rahmen", gab es viele Anregungen an alle Landwirte und Privatpersonen, mehr Blühflächen anzulegen. Den Wettbewerb „Blühende Rahmen“ hat der Landkreis sogar im letzten Jahr gewonnen. Unter Anderem auch, weil das Berchtesgadener Land so stark dran beteiligt war und ebenfalls fleißig Blühstreifen um die Äcker und Felder angelegt hat.
Was kann jeder einzelne unternehmen?
Wichtig ist, dass dieses Problem, schon im eigenen Garten beginnt und somit jeder dazu beitragen kann, es den Insekten wieder gemütlich zu machen.
Das häufige Rasenmähen ist ein Problem von vielen. Im kurzen Rasen gibt es weder Nahrung, noch Lebensraum für die Insekten. Außerdem nicht mit künstlichen Mitteln düngen oder Unkraut und Schädlinge bekämpfen. Denn was für die tödlich ist, ist auch für alle Insekten tödlich.