24.08.19
IHK warnt Kommunen vor zu hoher Gewerbesteuer
Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Wenig Gewerbesteuer bedeutet wenig Geld in der Haushaltskasse der einzelnen Gemeinden und Städte zwischen Chiemsee und Königssee. Was wiederum bedeutet: Weniger Geld kann am Ende für die Bürger ausgegeben werden. Die Industrie- und Handelskammer IHK warnt die Kommunen jetzt trotzdem davor die Steuerbelastung für die Gewerbetreibenden zu stark anzuheben.
In Sachen Gewerbesteuer können sowohl der Landkreis Traunstein als auch das Berchtesgadener Land nicht meckern. Im Vergleich zum Vorjahr konnten beide Landkreise ein Plus bei der Gewerbesteuer machen. Im Landkreis Traunstein von rund 8,0 Prozent, im BGL von rund 4,0 Prozent. Laut IHK „sprudelt die Gewerbesteuer“ geradezu. Klingt vorerst plausibel - Im Landkreis Traunstein kommen durch die Gewerbesteuer schließlich rund 130 Millionen Euro pro Jahr rein und im BGL rund 50 Millionen Euro.
Aber Vorsicht ist geboten. Sobald die wirtschaftliche Lage in der Region abnimmt, dürfe die Gewerbesteuer nicht überstrapaziert werden. Sprich die Gemeinden sollten ihre Steuersätze nicht übermäßig anheben, um dem Gewerbe nicht zu sehr finanziell zu schaden.
Spitzenreiter im Chiemgau sind bei der Gewerbesteuer de Gemeinden Grassau, Inzell und Reit im Winkl. Vergleichsweise wenig müssen Gewerbetreibende dagegen in Kirchanschöring und Palling bezahlen. Im BGL dagegen bitten Marktschellenberg, Schönau und Teisendorf kräftig zur Kasse. Mit am geringsten ist die Gewerbesteuer derzeit in Ainring, Bayerisch Gmain und Saaldorf-Surheim.