31.10.22
Herdenschutz auf vielen Almen "nicht zumutbar"

Region - Zwischen Chiemsee und Königssee gibt es einige Weidegebiete, auf denen Landwirte ihr Vieh nicht ausreichend vor einem möglichen Wolfsangriff schützen können. Das wollen das bayerische Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium anhand einer Karte jetzt belegen.
Ungefähr 1.400 Almen gibt es im bayerischen Alpenraum – viele von ihnen in den Chiemgauer und Berchtesgadener Bergen. Auf diesen weitläufigen Flächen im Gebirge sind viele Schutzmaßnahmen im Bezug auf den Wolf einfach nicht möglich: zum Beispiel hohe Zäune oder Ställe. Die beiden Ministerien haben jetzt eine Karte erstellt. Darauf eingezeichnet sind Weideflächen, die nach Meinung von Fachleuten „nicht zumutbar zu schützen“ sind. Darunter sind auch viele Almen und Weiden aus den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim. Bauern sollen für ein gerissenes Tier in diesen Gebieten leichter eine Ausgleichszahlung bekommen können. Wie sie ihre Tiere aber in diesen Gegenden besser vor einem Wolfsangriff schützen können, dazu machen die Ministerien heute keine konkreten Angaben. Das sollten die zuständigen Naturschutzbehörden dann jeweils prüfen und bewerten.