26.10.21
Heimische Landräte zu Gast im Kabinett

© BAYERNWELLE
München / Region - Wegen der weiter steigenden Coronazahlen sprach das bayerische Kabinett am Dienstag über die künftigen Coronaregeln. Dabei waren auch zehn Landräte und Bürgermeister aus der Region mit dabei – auch aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Konkrete Konsequenzen aus den hohen Zahlen gibt es erst einmal nicht.
Der Raum Südost-Oberbayern hat schon seit Wochen mit die höchsten Coronazahlen in ganz Deutschland. Die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land haben aktuell Inzidenzwerte um die 500, Mühldorf sogar noch mehr. Ministerpräsident Markus Söder hatte für die Kabinettssitzung am Dienstag zehn Landräte oder Oberbürgermeister aus Regionen mit besonders hohen Coronazahlen eingeladen.
Das Kabinett hat auf der Sitzung beschlossen, die aktuelle Corona-Verordnung bis einschließlich 24. November zu verlängern.
Bernhard Kern als Landrat des Berchtesgadener Landes sagte der BAYERNWELLE schon vorab, er werde keine Maßnahmen akzeptieren, die nur einzelne Landkreise wie das Berchtesgadener Land beträfen. Hintergrund: Im vergangenen Jahr verhängte der Freistaat Bayern über dem Berchtesgadener Land schon Wochen vor dem Rest von Bayern einen strengen Lockdown.
Auch Traunsteins Landrat Siegfried Walch sprach sich am Anschluss an die Sitzung deutlich gegen einen Lockdown aus. Den soll es vorerst auch nicht geben. Auch nicht für Ungeimpfte. Vielmehr setzt das Kabinett weiterhin auf die Bereitschaft der Bürger, sich impfen zu lassen. Siegfried Walch erinnert auf einem Statement auf Facebook einmal mehr an die Verantwortung jedes Einzelnen. Er sehe es zwar nach wie vor als freie Entscheidung an, befürwortet eine Impfung jedoch vehement.
Trotz der hohen Zahlen wird der Freistaat Bayern erst einmal keine Coronaregeln verschärfen, auch nicht in Hotspot-Regionen. Allerdings schloss Gesundheitsminister Klaus Holetschek nicht aus, dass es zum Beispiel nach den Herbstferien vorübergehend wieder eine Maskenpflicht an den Schulen geben kann. Denn unter den Neuinfizierten sind viele Schülerinnen und Schüler.