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16.05.23

Hebammenmangel in der Region? "Netzwerkstelle für Hebammenversorgung" schildert Eindruck 

Baby Schuhe
© Pixabay

Landkreise – Jede fünfte Frau in Deutschland sucht rund zwei Monate nach einer Hebamme. Das ergibt eine aktuelle Studie. Doch wie sieht es mit der Hebammenversorgung in der Region aus? Die BAYERNWELLE hat nachgefragt.

Hohe Versicherungsbeiträge, stressiger Schichtdienst und sich selbstständig machen, zu kompliziert. Das sind Punkte, die dem Beruf Hebamme oft vorauseilen. Und bestimmt auch Punkte, warum sich manche gegen den Beruf entscheiden. Ein großes Problem, denn der Hebammenmangel ist kein Geheimnis. Wie in vielen Branchen, fehlt es auch hier an Fachkräften. Weil eine Hebamme aber notwendig ist, um Babys auf die Welt zu bringen, ist das ein Mangel, der dringend behoben werden muss.

Bereits 2020 wurde die Ausbildung zur Hebamme akademisiert. Was nicht nur als Aufwertung der Ausbildung zur Hebamme oder zum Geburtshelfer gesehen werden kann oder einer EU-weiten Anerkennung des Abschlusses. Es zeigt auch, was Hebammen tagtäglich leisten und wissen müssen, wie umfangreich die Ausbildung ist und wie anspruchsvoll. Denn „die Hebamme ist der Chef im Kreißsaal“, erzählt Adina Fischer im BAYERNWELLE-Interview. Sie ist selbst Hebamme im Landkreis Traunstein. „Klar sind auch immer Ärzte im Kreißsaal, aber den größten Teil bei der Geburt übernimmt die Hebamme. Also natürlich nach der werdenden Mama“, so Adina Fischer weiter.

Die Akademisierung ist also ein Punkt, der gegen den Hebammenmangel wirken soll. Weiter übernimmt in unserer Region die "Netzwerkstelle Hebammenversorgung" auch einen großen Part. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Hebammenversorgung in der Region im Blick zu haben, Hebammen in die Region locken und den Beruf attraktiv zu machen. Die Netzwerkstelle hilft aber auch, werdende Mamas bei der Hebammensuche zu unterstützen.

Hebammenmangel in der Region noch nicht dramatisch

Sie hat also auch gut im Blick, ob wir genügend Hebammen und Geburtshelfer in der Region haben. Der Leiter der Netzwerkstelle Hebammenversorgung, Benedict Arnds erzählt im BAYERNWELLE-Interview, dass die Lage bei uns in der Region noch nicht dramatisch sei. Ihm zu Folge kommt es immer mal wieder vor, dass keine Hebamme gefunden wird, das liegt aber dann oft eher an der Verteilung oder am Termin. Denn das Problem ist, dass Hebammen keine fest verteilten Arztsitze haben: „Hebammen können sich niederlassen, wo sie wollen. Das heißt, wir haben im Landkreis Traunstein zum Beispiel das Thema, dass viele Hebammen in Traunstein und näherem Umkreis angesiedelt sind. Die vor allem in der Klinik arbeiten, aber vielleicht weniger in der Nachsorge tätig sind. Und in der Peripherie (Randgebiete), sind es dann weniger Hebammen, die dafür aber mehr in der Nachsorge tätig sind.“

Das bedeutet, es kann durchaus mal sein, dass eine Mama aus Fridolfing keine Hebamme findet, weil die Hebamme aus dem Gebiet schon voll mit Aufträgen ist. Manchmal kommt es einfach vor, dass in einem Monat besonders viele Babys auf die Welt kommen werden und Hebammen schon ausgebucht sind. In anderen Monaten sieht es wieder ganz anders aus. Aber Geburten lassen sich eben nicht planen. Für den Fall der Fälle gibt es dann die Netzwerkstelle, die vermittelt.

Wochenbettambulanz für den Fall der Fälle

Außerdem hat die Netzwerkstelle Hebammenversorgung auch die Wochenbettambulanz auf den Weg gebracht. Ein Angebot, das es in fünf Orten der Region gibt. Hier bieten Hebammen zusätzlich ihre Leistungen an. Wer keine Hebamme gefunden hat, kann dort dann zu den Sprechzeiten hinkommen und bekommt auch eine Nachsorge. Dieses Angebot ist nicht nur wichtig, um den gesetzlichen Anspruch auf Nachsorge nachzukommen, sondern ist auch ein guter Indikator dafür, wie es um die Hebammenversorgung in der Region steht.

Benedict Arnds sagt im Interview, dass dieses ambulante Angebot gut genutzt werde es aber nicht überrannt werde. „Natürlich beobachten wir das genau, denn es gibt uns einen Überblick, wie der Bedarf in der Region ist. Aber aktuell ist es noch eine Situation, die noch gut zu händeln ist. Wir sind auch dran, vermehrt Hebammen in die Region zu holen und auch junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern.“

Was ist an den Vorurteilen dran? 

Auch Adina Fischer will das, denn für sie ist das der schönste Job, den es gibt. Immerhin kann sie jeden Tag dabei sei, wie ein Wunder geschieht: „Es ist immer wieder der Wahnsinn, wenn das Baby dann da ist. Die Gesichter der Eltern, wenn die Mama ihr Baby zum ersten Mal in den Armen hält, da kann man die Hormone durch den Kreissaal fliegen sehen.“ Auf die Frage, was denn an den vielen Vorurteilen dran ist, die dem Beruf vorauseilen sagt sie: „Ja, natürlich, es gibt Sachen, die müssen geändert werden und da finde ich es auch gut, dass Kollegen da laut werden, damit wir auch gesehen werden. Aber so dramatisch, wie das oft dargestellt wird, ist es nicht. Die Versicherungsbeiträge sind hoch, aber da gibt es Unterstützung vom Spitzenverband. Und in Bayern gibt es auch einen Hebammenbonus, mit dem sich das alles ganz gut regeln lässt.“

Weiter sagt Adina Fischer, dass das keine Punkte sein sollten, die einen davon abhalten, den Beruf zu studieren. Denn der Beruf ist so vielseitig. „Du kannst in der Geburtshilfe tätig sein und im Kreißsaal arbeiten, dann bist du bei den Geburten dabei, hast aber auch PC-Arbeit, weil die Geburten dokumentiert werden müssen. Du kannst die selbstständig machen und freiberuflich in der Nachsorge tätig sein, du kannst Kurse anbieten und und und.“

Gerade in puncto Selbstständigkeit ist die "Netzwerkstelle Hebammenversorgung" auch eine große Hilfe. Denn hier sei es wichtig, sich mit Kollegen auszutauschen, was beachtet werden sollte und welche Möglichkeiten und Unterstützung es auch gibt.

HIER geht es zu allen Infos für Hebammen

Wer Hebamme oder Geburtshelfer werden will, muss studieren. Das Studium nennt sich Hebammenkunde (Bachelor of Sience) dauert sechs Semester, also drei Jahre und ist mit vielen Praxiseinsätzen verbunden. Das Studium ist übrigens vergütet.

Auch hierzu gibt es bei der "Netzwerkstelle Hebammenversorgung" Infos und auch ein Stipendium.

 



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