08.01.20
Fotostudios fürchten um ihre Existenz
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Ab dem Jahr 2022 gibt es Passfotos vielleicht schon nicht mehr im Fotostudio, sondern nur noch in Gemeinden und Behörden. Das sehen jedenfalls Pläne aus dem Bundesinnenministerium vor. Regionale Fotostudios fürchten um ihre Existenz.
Das Bundesinnenministerium will Passfälschern, Schleusern und Betrügern das Handwerk legen. Mit moderner Computertechnik kann jeder heutzutage Passbilder schon selbst bearbeiten und verändern. Deswegen sollen die Bürger diese Bilder in Zukunft vor Ort in der Gemeinde an einem Automaten machen – unter Aufsicht eines Beamten, der das Foto dann gleich weiterverarbeitet.
Für Fotostudios wäre das ein schwerer Schlag. Mehrere Studios aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land haben der BAYERNWELLE erklärt, dass dieses Gesetz ihre Existenz bedrohe. Dabei geht es nicht nur um die paar Euros, die mit den eigentlichen Passbildern verdient sind. Fotostudios wollen auf diese Weise auch Kunden längerfristig an sich binden, damit die dann auch für Familienfotos wiederkommen. Verschiedene Handelsverbände haben schon Briefe ans Innenministerium geschrieben, um diese Gesetzänderung zu verhindern.