09.03.22
Flüchtlingsschleuser vor Gericht

Traunstein/Berchtesgadener Land - Vier Männer aus Syrien stehen heute gemeinsam vor dem Landgericht Traunstein. Sie sollen über längere Zeit bandenmäßig unter anderem Menschen aus Griechenland nach Deutschland geschleust haben. Das erste Mal 2018 in Freilassing.
Es ist immer wieder das gleiche Muster: Flüchtlingen fehlt die nötige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland und die Angeklagten versprechen bei der Einreise unkomplizierte Abhilfe. Dafür nehmen die Schleuser mehrere tausend Euro als Gegenleistung und gewähren dem Geflüchteten zum Beispiel übergangsweise ein Dach über dem Kopf. Zusätzlich kaufen Sie ihnen Zugtickets, um möglichst unentdeckt nach Deutschland einreisen zu können und bieten bei der illegalen Einreise auch ihre Hilfe per Telefon an. In Freilassing ist genau diese Masche im Nachhinein aufgefallen. Der Geschleuste ging der Freilassinger Grenzpolizei doch ins Netz und wurde an einer Weiterreise gehindert. Ähnlich ging es auch mehrere Male in Füssen, Hamburg und Köln zu. Auch hier haben die Angeklagten offenbar versucht, Flüchtlinge nach Deutschland zu schaffen.
Deshalb müssen sie sich heute unter anderem vor dem Landgericht Traunstein am Vormittag verantworten. Zusätzlich steht auch noch eine Vergewaltigung in diesem Zusammenhang im Raum.