11.01.18
Eschentriebsterben in den heimischen Auen
Das Eschentriebsterben geht im Moment in ganz Europa um – auch der Rupertiwinkel, das Berchtesgadener Land und der Landkreis Traunstein bleiben nicht verschont. Überall müssen Bäume gefällt werden.
Schlimm ist das vor allem für Waldbesitzer. Sie müssen sich wirtschaftlich neu aufstellen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Eschen zu fällen und Bäume wie z.B. Erlen, Pappeln oder Weiden nachzupflanzen. Das Holz dieser Bäume ist allerdings nicht so ertragreich, wie das der Eschen.
Das Eschentriebsterben ist aber nicht nur für die Waldbauern ein Problem. Es betrifft jeden, der gerne mal im Wald oder an Waldrändern spazieren geht. Denn von den befallenen Bäumen geht eine große Gefahr aus. Dr. Ute Künkele vom Institut für Umwelt in Petting warnt: Äste können abbrechen, ganze Bäume einfach umfallen. Besonders in Auwäldern wie z.B. entlang der Saalach, der Alz oder der Traun stehen viele betroffene Eschen - Spaziergänger sollten hier besonders vorsichtig sein.
Der kleine Pilz, der aus Asien eingeschleppt worden ist, befällt die Triebspitzen der Eschen. Blätter werden welk und trocken - sie werden nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt. Die Eschenpopulation wird deshalb in den kommenden Jahren stark zurückgehen. Der landschaftsprägende Baum wird voraussichtlich aus der Region verschwinden, so Künkele. Die Naturexpertin geht aber davon aus, dass sich, gegen das Eschentriebsterben resistente Bäume entwickeln werden, und die Baumart damit langfristig erhalten bleibt.