05.06.19
Ein klares Zeichen der Pflegekräfte
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Sowohl in Traunstein, als auch in Trostberg und in Bad Reichenhall haben es die Mitarbeiter der Kliniken getan: sie haben beim „Olympischen Brief“ ihre Unterschrift gesetzt. Heute soll er bei der Gesundheitsministerkonferenz in Leipzig an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übergeben werden.
Ein Zeichen gegen den Pflegenotstand in ganz Deutschland setzen: Darum ging es beim "Olympischen Brief". Die rund 300 Meter lange Schriftrolle hat vor knapp zwei Wochen auch in den heimischen Kliniken Station gemacht, damit die Pflegekräfte aus der Region auf ihm unterschreiben konnten. Wie zum Beispiel Thomas Nicolai – Krankenpfleger im Klinikum Traunstein. Er sagte: „Spahns Mindestpflege reicht auf keinen Fall. (…) Die Menschen haben ein Recht auf gute Pflege und gute Pflege orientiert sich am Bedarf Menschen.“ Nicolai wolle nicht an der Untergrenze versorgen.
Ob der olympische Brief tatsächlich mehr Druck auf Spahn ausüben wird? Das wird sich heute in Leipzig bei der Konferenz der Gesundheitsminister zeigen. Gestern hat Spahn bereits ein erstes Maßnahmenpaket gegen den Pflegenotstand der Öffentlichkeit vorgestellt.