18.02.19
Ein Ausbildungs-Hoch für die Einen - ein Tief für die Anderen
Fachkräfte fehlen, Ausbildungsplätze bleiben leer. Deshalb freut sich die heimische Industrie- und Handelskammer, kurz IHK, umso mehr über die neuen Spitzenwerte im Landkreis Traunstein.
In Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen wurden so viele Ausbildungsverträge abgeschlossen wie in den letzten 20 Jahren noch nie, berichtet der Vorsitzende der IHK Traunstein. Grund dafür ist laut der IHK, dass in den letzten Jahren gemeinsam mit den Betrieben am Image geschraubt wurde. Die Ausbildungsbetriebe sind jetzt zeitgemäßer und auch die Aktion „Elternstolz“, bei der Eltern ein Schnupperpraktikum beim Ausbildungsbetrieb ihrer Kinder machen durften, habe einiges bewirkt.
Im Berchtesgadener Land sieht es jedoch weniger gut aus. Dort verzeichnet die IHK einen Rückgang der Ausbildungsverträge von über 9%.
„Das Auf und Ab bei den Neuverträgen im Landkreis setzt sich auch in diesem Jahr fort“, so Irene Wagner, Unternehmerin aus Marktschellenberg und heimische IHK-Vorsitzende. Als positives Zeichen für die Ausbildungssituation und den Fachkräftemangel sieht Wagner den leichten Rückgang der Hochschul-Einschreibungen in Bayern und stattdessen den generellen Anstieg bei den Ausbildungsverträgen – auch wenn das im Berchtesgadener Land noch nicht so ist. Außerdem sind 20 der neuen Azubis zudem Flüchtlinge, was Wagner als Zeichen der sich positiv entwickelnden Integration sieht.