28.01.19
Der schwierige Kampf gegen Funklöcher
Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land/Rosenheim - In mehreren Gemeinden in der Region sucht die Telekom aktuell wieder Standorte für neue Handymasten. Immer wieder scheitern solche Vorhaben am Widerstand von Bürgern.
Das Problem ist nicht neu. Immer wieder beklagen sich Bürger aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land über Funklöcher. Plötzlich ist die Handyverbindung weg. Auch gegenüber der BAYERNWELLE haben viele Bürger auf der Straße das Problem geschildert und verwendeten dabei Formulierungen wie "Dritte-Welt-Land" im Zusammenhang mit Deutschland.
Telekom-Sprecher Markus Jodl sagt: "Wir haben eine Flächenabdeckung, die weit über 95% liegt". Er räumt allerdings ein, dass es noch immer Gegenden gebe, die "schwer zu versorgen" seien. Das liegt oft an der Lage: "Je schöner die Leute wohnen, desto schwieriger sind sie zu versorgen", so Jodl.
Laut Jodl scheitern neue Handymasten immer noch gelegentlich am Widerstand von Bürgern – so wie im letzten Herbst zum Beispiel in Petting. Aktuell gibt es in Amerang Proteste gegen einen Handymasten. Viele Bürger fürchten sich vor den gesundheitlichen Folgen der Strahlung. Funkmasten in der Nachbarschaft sind nicht populär - laut Jodl aber notwendig.
Wie schwierig die Suche nach geeigneten Standorten für Funkmasten ist, zeigt das Beispiel Tittmoning. Dort will die Telekom gern drei neue Masten errichten, um den Handyempfang deutlich zu verbessern. Trotz intensiver Suche ist bisher kein Standort für einen Funkmasten gefunden. Inzwischen sind auch Privatpersonen aufgerufen, ihre Dachflächen zu vermieten.