07.02.23
"Dein Haus 4.0" - Wie kann das Leben zu Hause lange gelingen?
Landkreise - Ein Kühlschrank, der Lebensmittel nachbestellt, wenn sie aus sind. Das ist nur ein Beispiel von Dingen, die in sogenannten "Smart Homes" möglich sind. Sie nehmen uns gewisse Dinge aus dem Alltag ab. Manche sehen darin vielleicht eher eine Spielerei. Es gibt aber auch Einsatzgebiete, wo Technik das Leben gerade für Menschen mit Behinderung, ältere oder pflegebedürftige Menschen leichter macht. Was es da für Möglichkeiten gibt, das können wir uns im sogenannten „Dein Haus 4.0“ anschauen. Ein Projekt des bayerischen Gesundheitsministeriums und der Technischen Hochschule Rosenheim.
Im Rahmen des Projekts „Dein Haus 4.0“ wurde unter anderem in Freilassing und Amerang eine Musterwohnung eingerichtet, in der verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten eingebaut sind. Angefangen bei einer höhenverstellbaren Küchenplatte mit allerlei Extras wie einer Sicherung für den Herd bis hin zum höhenverstellbaren Bett. In der ganzen Wohnung sind außerdem Sturzsensoren verteilt, die erkennen können, wenn eine Person stürzt und die dann den Notruf oder Angehörige benachrichtigen.
Sowohl Senioren als auch Menschen mit Behinderung können mit Hilfe der Musterwohnungen ausprobieren, welche Unterstützungen sie selbst brauchen, um ihr Leben möglichst eigenständig zu bewältigen. Hierfür können sie beim Pflegestützpunkt Berchtesgadener Land einen kostenlosen Beratungstermin vereinbaren. Gemeinsam mit den Experten können Sie sich die Musterwohnung anschauen und bekommen Infos, was sich auch für Ihre persönliche Situation eigenen würde. Zum Beispiel gibt es auch Vorkehrungen, die es dementen Menschen erschweren, den Herd versehentlich anzustellen. Nur im Beisein eines Angehörigen soll das dann möglich sein. So müssen sich die auch keine Sorgen machen, dass mal etwas auf der Herdplatte vergessen wird und zu brennen beginnt.
Alles wird durch technische Mittel möglich. Dass gerade ältere Menschen hier Probleme haben könnten, hat auch Caroline Puhlmann vom Pflegestützpunkt des Landratsamtes Berchtesgadener Land im BAYERNWELLE-Interview erwähnt. Sie sieht weiter aber keine großen Probleme, dass die Senioren nicht alles auch lernen können. "Man denkt immer, dass ältere Personen keine Technik-Berührung haben, aber beim Blutdruckmessen zum Beispiel gehen sie auch mit Technik um. Wichtig ist nur, dass sie zu Beginn begleitet werden und vielleicht Ehrenamtliche an die Seite bekommen, die sie am Anfang unterstützen", erzählt sie weiter.
Der Pflegestützpunkt steht jederzeit für kostenlose Beratungsgespräche zur Verfügung, und die Mitarbeiter nehmen sich laut Puhlmann für jede Beratung besonders viel Zeit. Das ist vor allem wichtig, damit auf die jeweiligen Bedürfnisse der Personen eingegangen werden kann und die Betroffenen alle Systeme in Ruhe ausprobieren können.
Wenn Sie Interesse an einem Beratungsgespräch haben, dann können Sie sich jederzeit beim Pflegestützpunkt des Landratsamtes Berchtesgadener Land melden.
HIER finden Sie ein Video auf der Facebook-Seite des Landratsamtes Berchtesgadener Land, in dem einige Vorkehrungen vorgestellt werden.
Einen Termin zur Besichtigung können Sie unter folgender Nummer vereinbaren: +49 8651 773-885