24.01.18
Das denkt die Region über das Schauspiel in Berlin
GroKo, CDU/CSU und SPD. In Deutschland geht es im Moment ja um nichts anderes. Aber nur, weil es in Berlin passiert, heißt das nicht, dass es die Menschen hier in der Region nichts angeht. Die Bayernwelle SüdOst hat sich auf den Weg gemacht und die Menschen gefragt, die es was angeht: die Bürger.
Die anstehenden GroKo-Verhandlungen, das ewige Hin und Her, sowie "das Deutschland ohne Regierung" sind nahezu an jedem Stammtisch Thema. Keine Meinung zu haben, das ist fast nicht mehr möglich. Den Bürgern zwischen Chiemsee und Königssee stinkt das Koalitions-Hin-und-Her:
Heute Abend trifft sich die SPD Tacherting und diskutiert. Über Schulz, die Jusos - über Themen, die im ganzen Land wichtig sind, im gesamten Freistaat, aber vor allem auch im Chiemgau. Der Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes Tacherting Helmut Haigermoser will sich ganz deutlich für die GroKo-Verhandlungen einsetzen. Die vergangenen beiden Jahren war er strikt gegen eine Große Koalition. Die politische Lage und die Ausrichtung der SPD beurteile er aus Arbeitnehmersicht; die habe die SPD in den vergangenen Monaten nicht mehr vertreten. Jetzt erkennt Haigermoser aber eine Veränderung - nicht unbedingt bei der SPD, aber in der Situation. Die Partei habe eine staatspolitische Verantwortung, der sie sich stellen müssen. Dafür plädiert der Tachertinger Ortsverband-Vorsitzende klar im BW-Interview. Ob sie tatsächlich zustande kommt oder nicht, das zeigen die anstehenden Koalitionsgespräche. Und die sind, laut den Verhandlern „ergebnisoffen“.
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler gilt als kritischer Geist in den Parteireihen. Inzwischen hat aber auch sie sich für die Koalitionsverhandlungen und die GroKo ausgesprochen. Koflers Forderungen im BW-Interview sind klar:
Kofler hält Neuwahlen für Zeitverschwendung. Die SPD habe schon Punkte in den Sondierungsgesprächen eingebracht und auch durchgesetzt.