16.09.22
Bayernweite Aktionswoche: "Demenz gehört in die Öffentlichkeit"

Diagnose Demenz: Für Erkrankte und ihre Familien bedeutet sie oft eine massive Einschränkung der Lebensqualität. Ein Problem, auf das die Bayerische Demenzwoche hinweisen will.
Sie beginnt am Freitag / 16. September und plädiert auf diversen Infoveranstaltungen im Landkreis Traunstein für mehr Toleranz und Verständnis gegenüber Betroffenen. Wie sich Demenz für Erkrankte anfühlt, ist dabei oft schwer nachvollziehbar. Ein Beispiel dazu gibt Roswitha Moderegger von der Alzheimergesellschaft im Landkreis Traunstein und Berchtesgadener Land. Sie vergleicht Demenz mit der Suche nach einem Parkplatz: "Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer fremden Stadt und haben vergessen, wo ihr Auto steht", so Moderegger. Das löse große Verunsicherung aus, die Demenzkranke wiederum permanent verspüren. Demenz gilt als unheilbar. In der Regel verschlechtert sich der Zustand von Erkrankten immer mehr. In besonders schweren Fällen verlernen Demenz-Patienten zum Beispiel nach und nach das Sprechen und können Familienmitglieder nicht mehr erkennen.
Mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und besseres Fachpersonal in den Pflegeeinrichtungen – beides fordert unter anderem Roswitha Moderegger. Anlässlich der Bayerischen Demenzwoche versuchen deshalb engagierte Bürger über das unaufhaltbare Vergessen aufzuklären. Noch immer gebe es zu wenig öffentliches Wissen über die Demenz-Krankheit, worunter Betroffene und ihre Familien stark leiden.
Auch im Landkreis Traunstein gibt es in der kommenden Woche jede Menge Infoveranstaltungen zum Thema Demenz. Das Kino Trostberg zum Beispiel zeigt eine Dokumentation über eine betroffene bayerische Familie.
Hier finden Sie das Programm der Bayerischen Demenzwoche 2022 im Landkreis Traunstein.