06.10.22

Bayern verstärkt seine Schleierfahndung

Region - Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann will die Schleierfahndung in unserem bayerisch-österreichischen Grenzraum weiter verstärken.

Herrmann kündigte jetzt an, dass die Bayerische Grenzpolizei ab Freitag / 7. Oktober noch mehr Fahrzeuge kontrollieren soll,  um mögliche Schleusungen zu unterbinden. Das gilt auch bei uns in der Region. In den kommenden Monaten rechnet Herrmann mit mehr Flüchtlingen, die unerlaubt nach Bayern einreisen wollen. Genau dafür hat Bayern die Bayerische Grenzpolizei eingerichtet: Sie soll in enger Abstimmung mit der Bundespolizei Schleusungen und auch andere Straftaten verhindern. Laut Herrmann sollen ab Freitag noch engmaschigere Kontrollen für noch mehr Sicherheit sorgen. Für unsere Region ist die Grenzpolizeiinspektion Piding zuständig.

Im Zeitraum von Januar bis August 2022 habe es an den bayerischen Grenzen zu Österreich und Tschechien etwa 61% mehr unerlaubte Einreisen gegeben als noch ein Jahr zuvor, so das Bayerische Innenministerium. "Mit den verstärkten Schleierfahndungskontrollen werden wir die illegale Migration und insbesondere auch die menschenverachtenden Schleusergruppen noch konsequenter bekämpfen", so Innenminister Herrmann.

Am Freitag lieferte Herrmann dann noch eine weitere Begründung für die verstärkten Kontrollen nach: Er sieht auch eine Gefahr, die von Russland ausgehe. Herrmann hält es für möglich, dass Russland oder Weißrussland gezielt Leute in den Westen einschleusen könnten, die dann hier für Unruhe sorgen sollen. Auch dagegen brauche es strengere Kontrollen und mehr Schleierfahndung im Grenzbereich, sagt Herrmann: „Wir müssen wissen, wer in unser Land kommt und die Identität dieser Leute klären“, so der Minister.