24.08.22
Bauern leiden unter dem Hitzesommer
Region - Die monatelange Hitze und Trockenheit in diesem Sommer macht auch die Ernte der Landwirte zwischen Chiemsee und Königssee weitgehend zunichte.
Bei uns in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land war vor allem der August bisher eindeutig zu trocken. Die Konsequenzen zeigen sich beim Ernteeretrag. Kreisbauern-Obmann Johann Steiner aus Tengling berichtete der BAYERNWELLE von 10-15% Ernteeinbußen beim Weizen, bei der Wintergerste sei ein Minus von 30-40% zu verzeichnen. Was das Grünland / Gras angeht, seien die ersten drei Schnitte in diesem Jahr in Ordnung gewesen. Der vierte in den vergangenen Wochen falle weitgehend aus, so Steiner. Dieses Futter für das Vieh fehlt dann im Winter. Stattdessen müssen die Landwirte möglicherweise Futter zukaufen. Viele Landwirte ziehen heuer auch die Maisernte um einige Wochen vor - auch wenn die Pflanzen deutlich kleiner sind als sonst. Aber bei einer weiteren Hitzewelle könnte der Mais noch mehr Schaden nehmen.
Selbst auf den Almwiesen sieht es teilweise nicht besser aus. Von der Winklmoosalm bei Reit im Winkl müssten teilweise die Kühe in diesem Jahr früher abgetrieben werden als sonst. Es gibt einfach kein grünes Gras mehr, das sie fressen könnten.
Damit sich die Wiesen und Äcker wirklich wieder einigermaßen erholen könnten, müsste es 10-14 Tage ergiebig regnen, sagte Kreisbäuerin Christine Schuhegger aus Waging zur BAYERNWELLE.
Generell fällt die Ernte bei uns in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land aber noch besser aus als in Nordbayern: Dort hat es in diesem Sommer noch deutlich weniger geregnet und die Ernteeinbußen sind deswegen noch größer.