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25.02.21

5G – Fluch oder Segen? 

Mobilfunkmast
© Pixabay

Landkreise – Immer und überall die Mails checken, durch Instagram scrollen, Freunde unter irgendein witziges Katzenvideo auf Facebook markieren oder Filme streamen. Damit verbringen viele von uns ihre Zeit. Ob zu Hause oder wenn wir unterwegs sind - wir wollen immer gutes Handynetz und vor allem gutes Internet haben. Deshalb klingt es doch auch super attraktiv, wenn vom "flächendeckenden 5G-Netzausbau" gesprochen wird.

Aber genau hiergegen gehen viele Bürger vor. Egal ob in Siegsdorf, Chieming oder Übersee - überall bilden sich Bürgerinitiativen, die gegen den Ausbau sind. Warum? Das hat sich die BAYERNWELLE mal genauer angesehen und mit Diplomphysiker Christoph Köhler aus Marquartstein gesprochen. Er hat uns einige wichtige Fragen beantwortet.

Was ist 5G eigentlich?

5G ist der neueste Mobilfunkstandard. Damit können jetzt aber vermutlich trotzdem die wenigsten etwas anfangen. Also mal von ganz vorne: Was macht Mobilfunk eigentlich? Mobilfunk überträgt Informationen mit elektromagnetischen Wellen. Und hier arbeitet Mobilfunk in verschiedenen Frequenzbereichen. Die Frequenz gibt an, wie oft das elektromagnetische Feld hin- und herschwingt. Je höher die Frequenz, desto leistungsfähiger. 5G ist jetzt eine neue Art und Weise, Daten zu übertragen und zu senden. Hierdurch kann sehr viel Information sehr schnell übertragen werden. „Um das ganze Können aus 5G rauszuholen, brauchen wir zunehmend höhere Mobilfunkfrequenzen“, so Christoph Köhler zur BAYERNWELLE

Das Problem daran: Gesundheitliche Folgen noch nicht bekannt

„Je höher die Frequenz, desto gesundheitsschädlicher wird das Ganze“, so Christoph Köhler im BAYERNWELLE-Interview. Allerdings gibt es für diese hohen Frequenzen noch sehr wenige Studien, inwiefern sie uns tatsächlich körperlich schaden können. „Aber für die jetzigen Mobilfunkstandards gibt es sehr viele wissenschaftliche Untersuchungen. Allein auf der Datenbank von „Diagnose Funk“ sind über 500 Studien eingestellt, die die gesundheitliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper belegen. Diese reichen bis hin zur Krebsentstehung. Sie beginnen aber schon bei Schlaf- oder Konzentrationsstörungen. Außerdem sind auch Auswirkungen auf das Immunsystem belegt.“ Bei den höheren Frequenzen gibt es sehr wenige Studien, die überhaupt untersucht haben, welche negativen Auswirkungen diese elektromagnetischen Wellen in diesem hoch-frequenten Bereich auf den menschlichen Körper haben. Alle lassen jedoch vermuten, dass sie unter anderem eben auch Krebs begünstigen können oder Auswirkungen auf die äußeren Hautschichten haben könnten. Allerdings sind diese wenigen Studien noch kein genauer Nachweis und geben auch keine Sicherheit. Trotzdem wird 5G bereits eingesetzt.

Deshalb fordern Bürgerinitiativen, den Ausbau zu stoppen, bis genaue Daten vorliegen

Noch dazu kommt, dass für den Ausbau des 5G-Netzes erheblich mehr Mobilfunkstandorte errichtet werden müssen. Und die werden näher an die Wohnbebauung heranrücken. Denn bisher war es so, dass die Sendemasten möglichst weit weg von der Bevölkerung errichtet wurden, da die Funkversorgung nur eine Mobilfunkversorgung im Außenbereich sichern sollte. Das heißt, dass das Funknetz so errichtet wurde, dass ein mehr oder weniger problemloser Empfang auf der Straße möglich ist.

Mit 5G soll jetzt aber auch eine Indoorversorgung per Funk ermöglicht werden. Also die Häuser sollen durch Funkstrahlung mit Internet versorgen werden. Das erfordert aber höhere Intensitäten, denn Nebel oder Regen zum Beispiel kann Strahlung schlucken. Damit aber immer genügend bei uns im Haus ankommt, müssten die Mobilfunkmasten wohl oder übel näher an die Wohnbebauung heranrücken. Das bedeutet aber auch, dass wir Menschen einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

Was gibt es für Alternativen?

Trotzdem sind wir mittlerweile auf gutes Internet angewiesen. Gerade in Zeiten von Homeschooling und Homeoffice. Jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass das Internet schnell überfordert ist, wenn mehrere gleichzeitig eine Videokonferenz mit den Kollegen oder Mitschülern haben. Die Antwort von Christoph Köhler ist: Glasfaserausbau. Das fordert auch zum Beispiel eine Bürgerinitiative in Siegsdorf. Kommunen sollen demnach dem Glasfaserausbau stärker nachgehen. Denn dort, wo es Glasfaser gibt, brauche es kein 5G.

Rein technisch gesehen, können Sie sich auch ein Smart-Home bauen, wenn Sie einen Glasfaseranschluss haben. Der Kühlschrank, der automatisch nachbestellt, sobald etwas aus ist, funktioniert auch ohne 5G. Und wer dann trotzdem zu Hause WLAN haben will, kann das auch tun. Der Unterschied ist aber, dass das dann die Entscheidung von jedem selbst ist, ob er sich diesen Strahlungen aussetzen möchte oder nicht. „Wird aber ein öffentliches Funknetz aufgebaut, kann niemand mehr selbst entscheiden, ob er auf Funk verzichten will oder nicht. Und das sehe ich auch juristisch als problematisch an“, so Köhler weiter.

Deshalb empfiehlt er als Physiker, den Schwerpunkt auf den gesundheitsverträglicheren Glasfaserausbau zu setzen und genau das fordern auch viele Bürgerinitiativen.

Warum wird 5G denn dann überhaupt ausgebaut?

Christoph Köhler kann hier nur vermuten, dass der Aufwand für die Betreiber ein geringerer ist. Der Glasfaserausbau bedeutet ja, dass zu jedem Haus eine Leitung gelegt werden müsse. Mit dem Mobilfunknetz kann eine großflächigere Versorgung mit vermutlich weniger Aufwand erreicht werden. Wofür wir aber dann möglicherweise mit unserer Gesundheit bezahlen.



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