27.05.20
20.000 mögliche Stammzellenspender fehlen wegen Corona
Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land – Kein Frühlingsfest in Traunstein, kein Maibaumaufstellen in der gesamten Region und keine Wiesn in München. Wegen Corona mussten und müssen nach wie vor viele Veranstaltungen abgesagt werden. Veranstaltungen, die wie die unzähligen Volksfeste zum Erhalt unserer Tradition beitragen. Aber auch Veranstaltungen, die Leben retten können, dürfen nicht stattfinden. Wie zum Beispiel Typisierungsaktionen.
Solche Aktionen werden oft von Vereinen, Dorfgemeinschaften oder Firmen organisiert. Dabei rufen sie alle Bürger dazu auf, an einem bestimmten Tag an einen bestimmten Ort zu kommen, um sich dort dann typisieren zu lassen. Egal ob mit einer kleinen Blutprobe oder dem Speichelabstrich. So können die genauen Daten in eine Spenderdatei aufgenommen werden und Sie können somit möglicherweise zum Lebensretter werden.
Denn wenn Ihr genetischer Zwilling Blutkrebs hat, sind Sie seine letzte Chance. Bei Blutkrebspatienten kann eine Stammzellenspende Leben retten. Allerdings muss die Spende eben von einem genetischen Zwilling kommen. Wenn sich dieser aber nicht typisieren hat lassen und somit nicht in der Spenderdatei ist, ist es unmöglich, diesen genetischen Zwilling zu finden. Je mehr Menschen sich also typisieren lassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass so vielen Blutkrebspatienten wie möglich das Leben gerettet werden kann.
Fehlende Typisierungsaktionen sorgen für riesige Lücke
Aufgrund von Corona sind viele Typisierungsaktionen bisher schon ausgefallen. Unter anderem eine in Schnaitsee am 15. März. Wie die "Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern" (Kurz AKB) bekanntgegeben hat, sind es insgesamt rund 20.000 neue potenzielle Stammzellenspender in Bayern, die heuer fehlen. Denn ohne diese Aktionen keine neuen Registrierungen in der Spenderdatei.
Gleichzeitig fallen aus dieser Spenderdatei auch wieder Menschen heraus. Nämlich die, die für eine Stammzellenspende zu alt geworden sind. Oder die, die selbst eine Krankheit bekommen haben und so für eine Spende nicht mehr in Frage kommen. Dadurch und durch die fehlenden neuen Registrierungen entsteht eine riesen Lücke.
Aktion #20.000fehlen soll Lücke schließen
Um in diesem Jahr die 20.000 Neuregistrierungen zu erreichen, hat die AKB die Aktion „20.000fehlen“ gestartet. Somit gibt es jetzt einen ganz einfachen Weg, sich zu registrieren. Und zwar online. HIER können sie mit nur ein paar Klicks ein Lebensretterset bestellen. Kostenlos und unkompliziert. Zu Hause können Sie dann einfach einen Wangenabstrich bei sich selbst durchführen und wieder zurückschicken. Kostenlos. So können Sie mithelfen, die Lücke von 20.000 Neuregistrierungen zu schließen und vielleicht sogar zum Lebensretter werden, wenn Ihr genetischer Zwilling gerade auf eine Stammzellenspende wartet.
Alles was Sie über eine Stammzellenspende wissen müssen, finden Sie HIER.