04.06.18
100 Borreliose-Fälle in Oberbayern
Berchtesgadener Land/Traunstein/Rosenheim. In Bayern sind in diesem Jahr bereits zehn FSME-Fälle registriert worden. Die Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim zählen zum FSME-Risiko-Gebiet in Deutschland.
Nicht nur die Menschen, auch Tiere leben besonders gern im Berchtesgadener Land und den Landkreisen Traunstein und Rosenheim. Darunter auch die Zecken. Bekannt als kleine unliebsame Blutsauger gehören sie jedoch wie jedes andere Lebewesen in den natürlichen Zyklus des Lebens dazu - so Dr. Christoph Werner aus der Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Mair/Werner in Freilassing.
Obwohl die Zecke in ihrem Normalzustand sogar noch kleiner ist als ein Streichholzkopf, kann sie in vollgesogenem Zustand sogar auf eine Größe von über drei Zentimetern anwachsen.
Ein Zeckenbiss kann bekanntermaßen schlimme Folgen nach sich ziehen - sowohl Borreliose als auch FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, können die Gesundheit dabei stark gefährden. Die sogenannte Frühsommer-Meningitis wird durch die Zecke übertragen, führt zu gripppeähnlichen Symptomen und kann bis zu einer Gehirnhautentzündung gehen. Gesundheitsministerin Huml rät zu einer Impfung gegen FSME. Das bekräftigt auch Reise- und Tropenmediziner Professor Tomas Jelinek. Gegen FSME gibt es - anders als gegen Borreliose - wirksame Impfungen, so der Mediziner. Borreliose-Fälle gibt es in diesem Jahr allein in Oberbayern bereits 100. Eine Impfung kann Ihnen der Hausarzt verabreichen. Der Impfstoff sei sicher und in der Regel gut verträglich. Grundsätzlich braucht es am Anfang erst einmal drei „Grund-Impfungen“. Danach können Sie die Impfung alle drei bis fünf Jahre wieder auffrischen lassen.
Zecken lauern vor allem im Gebüsch und im hohen Gras. Wer öfter draußen arbeitet oder spielt, der ist besonders gefährdet.