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04.09.17

Wie gut hören Sie?

Hörmobil Bad Reichenhall
Robert Sommer und Katharina Angerer
von Hörakustik Kleinert
(Foto: Bayernwelle)

Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Übergewicht – die Zahl der Volkskrankheiten steigt immer weiter an: Ein vielleicht zukünftiger Geselle  ist dabei die Schwerhörigkeit. Insgesamt 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hörproblemen.

Deshalb rief die Fördergemeinschaft Gutes Hören eine Aktion auf vier Rädern ins Leben: Das sogenannte Hörmobil. Das Hörmobil macht sich auf den bundesweiten Weg um kostenlose Hörtests anzubieten. Gestern Nachmittag war es in Bad Reichenhall auf dem Edeka-Parkplatz in der Münchner Allee. In Zusammenarbeit mit ortsansässigen Hörakustikern gibt es beim Hörmobil also quasi den Hörtest für unterwegs.

Vor Ort also Hörakustiker Robert Sommer von Hörakustik Kleinert in Bad Reichenhall. Sein Job: Hörtests mit interessierten Probanden durchführen sowie Aufklärungsarbeit zum Thema Hörschutz und Hörgeräte leisten. Die Resonanz der Bevölkerung durchwegs positiv, das Hörmobil findet also Anklang.

Zunehmendes Alter und Lärm als Hauptursachen für schlechtes Hören

Hauptursache für schlechtes Hören ist laut Sommer zum einen das voranschreitende Alter sowie Lärmeinwirkungen. Alte Menschen seien vorwiegend von Hörproblemen betroffen, jedoch gebe es auch unter jungen Menschen das Problem der Schwerhörigkeit. Hauptursache? Zu laute Musik, Diskothekenbesuche, Festivals. Hier können Dezibel-Spitzen von bis zu 110 dB erreicht werden – länger als eine Stunde ungeschützter Musikgenuss sind Gift für die Ohren, sie werden dabei überanstrengt, müde.

Als Lärm bezeichnet der Akustiker dabei alles was über 85 dB hinausreicht – zum Vergleich: Normale Gesprächslautstärke beträgt um die 65 dB, flüstern um die 55 dB. Besonders schädlich also beispielsweise anhaltender Maschinenlärm, vorbeifahrende LKWs, Motorsägen oder Düsenflieger.

Um sich davor zu schützen, hilft nur eines: Ohrenstöpsel. Die gibt es mittlerweile nicht mehr nur in unschöner Ohropax-Form, sondern als In-Ear-Modelle, die man sich passgenau anfertigen lassen kann. Diese halten über viele Jahre hinweg: Preis pro Stück circa 30 Euro. Eine Investition, die sich lohnt – wenn man bedenkt, dass das Ohr keine Schäden vergisst.

Ähnlich also wie bei einem Sonnenbrand: Einmal entstandene Schäden regenerieren sich zwar, aber niemals in Gänze. Deshalb könne man laut Sommer bei einem Hörtest im Alter immer sehr gut nachvollziehen, ob sich ein Mensch im Laufe seines Lebens einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt habe. Ein Schreiner beispielsweise wird einen höheren Verschleiß vorweisen als jemand, der sein Lebtag im Büro arbeitete.

Hörprobleme schleichen sich über die Jahre ein

Sollten Hörprobleme auftreten, ist vor allem eines wichtig: Gehen Sie zum Ohrenarzt und lassen Sie einen Hörtest machen. Nur so kann man dem Hörproblem Herr werden. Erste Anzeichen für Hörprobleme werden dabei oftmals von Angehörigen festgestellt: Wer schlecht hört, merkt dies meist gar nicht, da sich der Hörverlust langsam in den Alltag einschleicht. Laut Sommer fängt es beispielsweise damit an den Fernseher immer einen Tick lauter zu stellen, das Nachfragen im Zwiegespräch wird häufiger, in Gruppenkonversationen kommen die Menschen oft gar nicht mehr mit. Hier sollten Angehörige also aufmerksam werden und den Betroffenen auf sein mögliches Hörleiden hinweisen.

Wer schlecht hört, nimmt sich vor allem eine Sache: die Lebensqualität. Menschen mit Hörproblemen ziehen sich irgendwann zwangsläufig zurück, nehmen nicht mehr an Gesprächen teil und geraten am Ende in die soziale Isolation. Außerdem kommt es zu kognitiven Einbußen, da das Sprachsystem im Gehirn hauptsächlich über das Hören angeregt wird.

Es ist also ratsam sich alle zwei bis drei Jahre einem professionellen Hörtest zu unterziehen: Vorsorge ist auch beim Hören besser als Nachsorge. Außerdem sollte man nicht mehr aus falscher Scheu vor einem Hörgerät zurückschrecken: ein Hörgerät erinnere laut Sommer nicht mehr an riesige graue Kästen am Ohr, heutzutage seien Hörgeräte kaum noch sichtbar und - wie so vieles - mittlerweile sogar Smartphone-kompatibel.

Angelina Kwoczalla, BW-Redaktion

 

Und hier sind die Hörmobile als nächstes unterwegs...



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