28.03.18
Recht auf eigene Öffnungszeiten in Bayern?
Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Einkaufen – und das am besten 24/7.
Die FDP Bayern fordert genau das. Eine Aufweichung der Ladenöffnungszeiten. CSU-Wirtschaftsminister Pschierer hat dem bereits eine Absage erteilt. Aber was würden die längeren Öffnungszeiten tatsächlich bedeuten?
Der Bayerische Handwerkspräsident Franz Xaver Peteranderl:"insbesondere zeigen Erfahrungen aus anderen Bundesländern, dass Ausweitungen der Ladenöffnungszeiten tendenziell die 1A-Lagen in Innenstädten und die Großbetriebe des Handels begünstigen und in der Fläche würden gerade die kleineren Geschäfte schließen. Und eine Wohnort- und fußläufige Versorgung wird dadurch in Frage gestellt."
In der Region würden vor allem die Ladeninhaber in Schönau am Königssee geöffnete Läden am Sonntag begrüßen. Sie beklagen sich immer wieder über die immensen Einnahmen, die ihnen dadurch durch die Lappen gingen.
Gerade in einer tourismusgeprägten Region wie dem Berchtesgadener Land und dem Chiemgau wären Öffnungszeiten, zum Beispiel am Sonntag wichtig, sagt Alexander Reich, der Kreisvorsitzender der heimischen FDP: "Gerade für Urlauber aus anderen Bundesländern ist es oft absolut unverständlich, wenn sie zum Beispiel am Sonntag um 11 Uhr in einer absoluten Tourismusregion keine Souvenirs oder ähnliches kaufen können. Und im Endeffekt ist es natürlich so auch für die Eigentümer. Die können ganz genau schauen wann lohnt es sich zu öffnen. Der kann zum Beispiel am Montag zumachen, wenn er sagt "sonntags ist bei mir sehr viel Laufkundschaft, am Montag ist tote Hose".
Es ist einfach sehr viel flexibler, sowohl für die Kunden als auch für die Eigentümer."