03.04.18
Krätze: Gesundheitsamt gibt Entwarnung
Traunstein/Berchtesgadener Land. Die Krankenkassen klagen in diesem Jahr über immer mehr Krätze-Fälle in Bayern. Innerhalb eines Jahres soll die Verordnung der entsprechenden Medikamente um 40% gestiegen sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Für die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land können die Gesundheitsämter aber Entwarnung geben. Wolfgang Krämer, der Leiter des Traunsteiner Gesundheitsamtes erklärt im BW-Interview, dass laut Meldepflicht des Infektionsschutzgesetzes lediglich Fälle aus Sammelunterkünften wie Kindergärten, Altersheimen oder Asylbewerberunterkünften gemeldet werden müssen. Krätze habe es schon immer gegeben und gäbe es auch weiterhin; lediglich das Bewusstsein dafür sei gestiegen, so Krämer.
Grund dafür sind u.a. die Asylbewerber. Viele kommen aus Ländern mit niedrigen Hygienestandards und Hitze und bringen die Krätze am Körper schon mit. Dort habe es eine Krankheit wie die Skabies besonders leicht sich auszubreiten. Hauptleittrangend seien die Asylbewerber selbst. Sie werden dagegen behandelt und sind die Krankheit in wenigen Tagen los. Die Bürger aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land müssen sich deshalb aber keine Sorgen machen, so die beiden Gesundheitsämter der Landkreise, die Skabies breite sich von Haut zu Haut und beispielsweise durch Kuscheln aus.
Pro Jahr werden in beiden Landkreisen nur wenige Fälle registriert. Im Landkreis Traunstein sind es bislang sechs Fälle, im Berchtesgadener Land vier.