08.01.18
Bund Naturschutz bemängelt immer noch Umweltsünden
Auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land geht die Politik oft noch zu rücksichtslos mit der Natur um. Das sagt der Bund Naturschutz in seiner heute veröffentlichten Jahresbilanz für 2017.
Ein Dorn im Auge ist den Naturschützern zum Bespiel der Ausbau der Jennerbahn am Königssee: der ist nach Meinung des Bund Naturschutz völlig überdimensioniert. Auch das Gewerbegebiet Haidforst mit Verbindungsstraße in Traunstein schluckt nach Meinung der Naturschützer zu viel Grünfläche.
Aber nicht nur die Grünflächen verdienen besonderen Schutz, sondern auch wilde Tiere wie der Luchs. Dass im letzten Jahr im Berchtesgadener Land der Luchs Alus von einem Wilderer erschossen worden ist, das ist für den Bund Naturschutz ein Armutszeugnis. Er macht sich für eine Wiederansiedelung des Luchses bei uns stark und fordert gleichzeitig harte Strafen für Wilderer.
Außerdem hat der BN alle bayerischen Molkereien aufgefordert, ihren Lieferanten das Verwenden von Glyphosat auf den Feldern zu verbieten. Die Milchwerke Berchtesgadener Land in Piding hatten sich im vergangenen Oktober als erste Molkerei zu einem solchen Schritt entschieden.
Insgesamt ist der Bund Naturschutz aber zufrieden: so viele Mitglieder wie heute hat er in Bayern noch nie gehabt.