08.03.18
"Betonflut eindämmen" - Fast 50.000 Unterschriften übergeben
Traunstein/Berchtesgadener Land/Bayern. Die Unterschriftenlisten für das Volksbegehren „Damit Bayern Heimat bleibt – Betonflut eindämmen“ haben die Grünen jetzt an den bayerischen Innenminister Herrmann weitergegeben.
Fast 50.000 Unterschriften sind zusammengekommen. Das Ministerium prüft jetzt innerhalb der nächsten sechs Wochen, ob alles rechtlich einwandfrei ist; wenn ja, dann wird das Volksbegehren zugelassen. Währenddessen meldet sich auch die FDP Bayern zu Wort: Auch die FDP ist gegen den unnötigen Flächenverbrauch und die Zersiedelung der bayerischen Landschaft, dennoch will die Partei vor allem den ländlichen Raum in Bayern – beispielsweise die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land – nicht außer Acht lassen: „(…) Konsequent zu Ende gedacht bedeutet der Vorschlag der Grünen, dass ländliche Gebiete in Bayern ausbluten, und das Schaffen von Wohnraum gerade für junge Familien massiv erschwert wird“, sagt der Generalsekretär der FDP Bayern, Norbert Hoffmann.
Kirchanschörings Bürgermeister Hans-Jörg Birner kann beide Seiten verstehen. Deshalb setzen sie auf ein eigenes Projekt. Die Gemeinde Kirchanschöring beispielsweise kämpft selbst gegen den Flächenverbrauch an und stellt trotzdem neuen Wohnraum. Mit einem Gemeindeprojekt – eine Alternative – dem „Anders Wohnen in Kirchanschöring“.
Die Grünen fordern eine Obergrenze für ausgeschriebene Flächen. Kommunen dürfen dann nur eine bestimmte Zahl an Flächen ausweisen.