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03.02.20

„Wir wollen auch weiterhin Druck machen“

Großeinsatz Biathlon
Ohne geeignetes Führungspersonal
werden Großeinsätze wie der Biathlon-Weltcup
immer schwerer zu bewältigen.
© Kreisfeuerwehrverband TS

Landkreis Traunstein – Die Sorgen bei den Feuerwehren in ganz Bayern nehmen nicht ab. Obwohl im Dezember publik wurde, dass es einen massiven Ausbildungsstau an den staatlich geführten Feuerwehrschulen in Würzburg, Regensburg und Geretsried gibt, hat sich vordergründig noch nichts getan.

Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein will die Thematik trotzdem weiterhin warmhalten. Vor allem die einzelnen Kommunen sollen dadurch auf die Ausbildungs-Problematik verstärkt sensibilisiert werden. Die Hoffnung: Die Gemeinden machen als Sachaufwandsträger der Feuerwehren ihren Geldbeutel ein wenig lockerer.

4500 Männer und Frauen aus dem Landkreis Traunstein setzen sich derzeit aktiv bei 80 Feuerwehren für die Gesellschaft ein. Egal ob bei Verkehrsunfällen, bei Veranstaltungen oder der Brandbekämpfung. Ein Feuerwehrauto ist dabei mit neun Mann besetzt. Damit dieser Einsatztrupp einwandfrei arbeiten kann, braucht es einen Gruppenführer. Doch genau die sind Mangelware. Nicht, weil den Job der Führungsposition keiner machen will. Sondern, weil die staatlichen Feuerwehrschulen mit der Ausbildung nicht mehr hinterherkommen.

Während ein Gruppenführer noch vor einigen Jahren drei bis vier Amtsperioden für die Feuerwehr im Einsatz war, seien es mittlerweile nur noch ein bis maximal zwei Amtsperioden. Das erklärte der Kreisbrandrat des Landkreises Traunstein, Christof Grundner, im BAYERNWELLE-Interview. „Die Zeiten haben sich einfach geändert“, so Grundner. Eine Amtsperiode dauert sechs Jahre, danach ist für viele Schluss. Grundner sieht darin eine allgemeine gesellschaftliche Veränderung. „Junge Männer gründen Familien und ziehen sich dann erstmal wieder zurück“, Zeit für die Feuerwehr bleibe da dann auf der Strecke. Hinzukommt eine Änderung des Feuerwehrgesetzes. Das sieht neuerdings vor, dass es immer auch einen zweiten Kommandanten innerhalb eines Teams geben soll. Dadurch verdoppelt sich der Ausbildungsbedarf nochmals.

Umstände, die nun unter anderem auf die staatlichen Feuerwehrschulen zurückfallen. Sie müssen durch die steigende Fluktuation innerhalb der Feuerwehr-Posten mehr Führungskräfte ausbilden. Da die Zahl der Lehrkräfte und auch der Ausbildungsplätze allerdings nicht gestiegen ist, ergibt sich ein Stau. Grundsätzlich ein bewältigbares Problem. Denn es gibt die Möglichkeit bei nicht-staatlichen Feuerwehrschulen die Führungskräfte-Ausbildung zu absolvieren. Jedoch geht es hier um eine Kostenfrage.

Während an den staatlichen Schulen der Freistaat die Ausbildung bezahlt, müssen an den nicht-staatlichen Ausbildungsstätten die Kommunen blechen. Pro Lehrgang kommen hier Kosten zwischen 800 und 1000 Euro zusammen. Die Feuerwehren in Traunstein weichen hier zum Beispiel auf die Werkfeuerwehr InfraServ in Gendorf aus. Ob Kommunen aus dem Landkreis Traunstein sich schon geweigert haben, diese Ausbildung zu bezahlen? Laut Christof Grundner, ja. Denn die Kommunen gehen hier an ihre finanziellen Grenzen, die die regionalen Feuerwehren nicht überstrapazieren wollen. „Manche Gemeinden haben ein festes Budget für die Feuerwehr“, erklärt Grundner. Damit muss die Feuerwehr vor Ort dann das Jahr über haushalten. Denn als Sachaufwandträger der Feuerwehren sind die Kommunen nur im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten verpflichtet, Kosten für Lehrgänge zu übernehmen.

Auch wenn es zunächst keine sichtbaren Verbesserungen gibt: Der Freistaat ist im Hintergrund dabei das Problem anzupacken. Geld wurde investiert. Mehr Lehrkräfte würden in Zukunft eingestellt. Bis die ausgebildet sind, könnte es laut Grundner gleichzeitig noch dauern. Um die Zeit des Rückstaus zu überbrücken, hofft der Traunsteiner Kreisbrandrat auf das Verständnis der einzelnen Kommunen im Landkreis. Nur durch deren finanzielle Unterstützung ist es letztlich möglich die Zahl der Führungskräfte in der Region aufrecht zu erhalten und Einsätze jeglicher Art zu ermöglichen.



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