06.08.21
Offener Brief gegen Schließung des Nierenzentrums

Trostberg - Das war ein schwerer Schlag für viele Patienten mit Nierenerkrankungen im Raum Trostberg: Das KfH-Nierenzentrum in Trostberg wird schließen – das hat der Betreiber vergangene Woche angekündigt. Die Bürgermeister im Raum Trostberg wollen das jetzt noch verhindern.
Seit über zwanzig Jahren gibt es das Nierenzentrum in Trostberg. Dort bekommen Patienten eine lebensrettende Dialyse. Das heißt: Ihr Blut wird maschinell gereinigt, weil die Nieren diese Aufgabe nicht leisten können. Träger des Nierenzentrums ist ein gemeinnütziger Verein – und der hat vergangene Woche angekündigt, das Zentrum Ende September zu schließen. Es sei wegen sinkender Patientenzahlen nicht mehr wirtschaftlich.
Die Bürgermeister aus Trostberg und mehreren Nachbargemeinden haben sich jetzt mit einem Offenen Brief an die Betreiber gewandt. Sie erinnern an die Patienten, die für ihre Dialyse in Zukunft bis nach Traunstein, Altötting oder Prien fahren müssen. Nicht nur dauere deren Behandlung oft schon Stunden – jetzt kämen dann auch noch die langen und anstrengenden Anfahrtswege dazu. Insgesamt fünf Bürgermeister aus dem nördlichen Chiemgau bitten den Betreiber, das Nierenzentrum in Trostberg weiter zu betreiben.