15.11.23
Noch keine Entscheidung zu Landesgartenschau

Tittmoning - Entscheidung vertagt: Der Stadtrat von Tittmoning hat am Dienstagabend noch keine Entscheidung zu einer möglichen Landesgartenschau für 2026 getroffen.
Erst sollen noch ein paar offene Fragen rund um die Durchführung und auch die Finanzierung beantwortet werden. Im Dezember will der Stadtrat dann eine Grundsatzentscheidung treffen. Sollte sie positiv ausfallen, sollen aber auch die Bürger in Form eines Bürgerentscheides noch befragt werden, ob auch sie das Ausrichten einer Landesgartenschau mittragen.
Tittmoning hat die Landesgartenschau kurzfristig angeboten bekommen, weil der ursprüngliche Ausrichter ausgefallen ist. Weil sich die Stadt ursprünglich für einen späteren Termin beworben hatte, gibt es bereits ein Konzept. Dieses wird nun überarbeitet und an manchen Stellen verändert. Doch die Zeit drängt: Die Landesgartenschau würde im Mai 2026 beginnen, die Stadt hätte also weniger als zweieinhalb Jahre Zeit, um alle Projekte zu realisieren. Auch ein genauer Finanzierungsplan ist noch nicht abschließend ausgearbeitet.
Tittmonings Bürgermeister Andreas Bratzdrum sieht in der Landesgartenschau vor allem eine Chance für seine Stadt, lange aufgeschobene Projekte realisieren zu können. Denn für das Projekt gibt es vom Freistaat Förderungen, die die Stadt gut gebrauchen könnte. Ein zentraler Punkt ist hierbei der Stadtplatz: Mittlerweile eher zum Parkplatz für Läden und Betriebe verkommen, soll dieser im Zuge der Umbauten neugestaltet und attraktiver gemacht werden. Aber auch andere Projekte, wie der Umbau der Burgterrasse, sind in dem Konzept inbegriffen.
Sollte sich Tittmoning gegen die Landesgartenschau entscheiden, wird es im Jahr 2026 auch keine geben. Wie Bratzdrum auf einer Bürgerversammlung erklärte, läge das daran, dass bayernweit keine andere Stadt dazu in der Lage sei, die Planungen in so kurzer Zeit noch zu stemmen. Dennoch gibt es auch viel Kritik an der geplanten Landesgartenschau: Kritiker befürchten, dass durch den engen Zeitplan die Umbaumaßnahmen über den Zaun gebrochen würden und so nur das Nötigste gemacht würde, anstatt tiefgreifend etwas zu verändern. Andere sind auch der Meinung, dass die sogenannte "Katze im Sack" gekauft würde: Die Stadt solle der Ausrichtung zustimmen, ohne dass es einen ausgereiften Kostenplan gibt.