21.01.22
Künstlerin reagiert auf Missbrauchsvorwürfe
Traunstein - In Traunstein, der selbsternannten „Vaterstadt“ von Papst Benedikt XVI, hat eine Künstlerin auf die neuerlichen Missbrauchsvorwürfe gegen die katholische Kirche reagiert.
Monika Stein aus Unterwössen hat der Bronzebüste von Benedikt XVI am Stadtplatz kurzerhand ein Auge verbunden. Ihm gegenüber hat Stein die Büste eines Bischofs gestellt, der unmittelbar des Kindesmissbrauchs beschuldigt wird. Der Bischof dreht sich augenscheinlich schamhaft zur Seite. Damit will Stein laut eigenen Angaben „ein Zeichen setzen“ und den fehlenden Aufklärungswillen in der Katholischen Kirche beim Thema Missbrauch anklagen.
Inzwischen hat irgendjemand die Kunstinstallation übrigens schon wieder abgebaut.
Ein jetzt veröffentlichtes Gutachten legt den Verdacht nahe, dass der spätere Papst Benedikt in seiner Zeit als Münchener Erzbischof bei Fällen von sexuellem Missbrauch untätig gewesen sein soll. Benedikt selbst ließ diese Vorwürfe über einen Sprecher zurückweisen.