23.08.24
Konrad Baur (CSU) kritisiert bevorstehenden CSD

Traunstein - Hitzige Stimmung vor dem morgigen Christopher Street Day in Traunstein: Während die Initiatoren sich morgen offenkundig für mehr Toleranz und Vielfalt gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender einsetzen wollen, kritisiert der CSUler Konrad Baur den geplanten Demo-Zug.
Er ist der Meinung: die Demo schließt alle Menschen aus, die sich politisch nicht in der extremen linken Ecke positionieren. Grund dafür ist ein Teil des diesjährigen Mottos. Es lautet „Mia san gegen Rechts“. Sexuelle Orientierung sei nach Ansicht des Traunsteiner Abgeordneten aber keine politische Einstellung. „Eine Veranstaltung, die für Toleranz und Diversität werben möchte, kann deshalb nicht eine ganze Bevölkerungsschicht ausgrenzen, die einem anderen politischen Lager als man selbst angehört“, so Baur. Man müsse sich laut ihm die Frage stellen, ob beim Traunsteiner CSD zum Beispiel auch ein konservativer Homosexueller mitlaufen dürfte, den man ja mit dem Motto „gegen Rechts“ ausgrenze.
Die Organisatoren des CSD Traunstein reagierten auf Nachfrage der BAYERNWELLE unmittelbar auf Baurs Kritik. Sie stellen klar, dass das Motto „Gegen Rechts“ auf bisherige Wahlergebnisse der AFD anspielt. Sie wurde in der Vergangenheit immer wieder als rechtsextremistischer Verdachtsfall gehandelt. Die Gruppe des Traunsteiner CSD befürchtet mit einer AFD-geführten Regierung dagegen in Zukunft drastische Einschränkungen für die queere Community.