17.03.20
Gewerkschaft fordert Hilfen für Hotel & Gastro
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Hotels und Pensionen sind leer, viele Gaststätten oder Pubs ab Mittwoch ganz oder halbtags geschlossen: Die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus treffen vor allem die Hotellerie und die Gastronomie hart.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert deswegen heute so eine Art „Corona-Schutzschirm“. Mehr als 9.000 Arbeitnehmer sind laut der Gewerkschaft NGG direkt in Hotels, Restaurants und Gaststätten beschäftigt. Viele Kellner, Köche oder Hotelangestellte haben derzeit eine Zwangspause, weil ihre Häuser wegen Corona geschlossen sind. Diese Beschäftigten bekommen zwar Kurzarbeitergeld. Das liege aber nur bei etwa 60% des ohnehin schon geringen Einkommens, so die Gewerkschaft.
Die NGG fordert die Arbeitgeber und den Hotel- und Gaststättenverband auf, sich für ein Aufstocken des Kurzarbeitergeldes einzusetzen. Die Einbußen für die Beschäftigten müssten so gering wie möglich sein – nur so könnten Hotels oder Restaurants gute Fachkräfte bei der Stange halten, so die NGG.
Das Kurzarbeitergeld können Unternehmer beantragen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen. Laut Jutta Müller von der Arbeitsagentur Traunstein ist der Ansturm derzeit riesig, vor allem aus der Hotellerie und Gastronomie, aber auch aus der Logistikbranche.
Ab sofort müssen Bars, Club und Diskotheken in Bayern komplett geschlossen sein. Ab Mittwoch dürfen auch Speiserestaurants und Cafés nur noch bis 15.00 Uhr geöffnet sein. Sie müssen außerdem auf ausreichend Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Tischen achten.