20.02.17
Gemeinderat in Inzell berät sich über
Antrag

Sommereis in der Max-Aicher-Arena
(Symbolbild)
Fünf Jahre lang hat es in der Inzeller Max-Aicher-Arena im Hochsommer Eis gegeben - aber in diesem Jahr gibt es kein Eis auf der 400-Meter-Bahn. Dieses Jahr ist Berlin an der Reihe. Doch nun liegt dem Inzeller Gemeinderat ein Antrag zur Durchführung von Sommereis vor.
Der Antrag kommt von Marnix Wieberdink, einem Geschäftsmann aus Holland. Er betreibt das KIA-Topsport-Hotel in der Ortsmitte. Wieberdink hat auch bis vor Kurzem in Inzell eine Eisschnelllauf-Akademie betrieben. Er will nun im Sommer auf Miete ein Durchführung von Sommereis in der Max-Aicher-Arena.
Heute entscheidet der Gemeinderat über den Antrag Wieberdinks. Ob der Antrag angenommen wird, darf stark bezweifelt werden. Schließlich hat die Deutsche Eissschnelllauf-Gemeinschaft die Entscheidung für das Sommereis heuer in Berlin getroffen. Dafür gibt es auch hohe Zuschüsse vom Verband und die würde Inzell aufs Spiel setzen. Die Gemeinde ist bei den Eisschnellläufern in aller Welt sehr beliebt. Sollte Inzell in Konkurrenz zu Berlin treten, würden natürlich die meisten Sportler auch in den Chiemgau kommen. Auch wirtschaftlich, ist das Sommereis nicht unbedeutend.
Immerhin ein wenig Eis gibt es aber trotzdem. Ab 24. Juni wird das Eishockeyfeld für drei Wochen beeist. Das werden Shorttrack-Athleten und Eishockeyteams nutzen. Dafür wird der richtige offizielle Wintereis-Termin auf Mitte September vorverlegt. Wie schwierig die Stellung Inzells national und international ist, zeigt die Tatsache, dass es auch in der Saison 2017/18 keinen Weltcup in Inzell geben wird. Das schnellste Eis Europas ist international ein wenig im Abseits. 2019 wird Inzell aber eine Weltmeisterschaft ausrichten.