10.10.18
Gemeinde will Schadensersatz von Ex-Bürgermeister
Update 10. Oktober, 9 Uhr
Anfang November ist für die Gemeinde Eggstätt in München der große Prozess: Sie will Schadensersatz von ihrem ehemaligen Bürgermeister Stefan Beer einklagen.
Am Abend hat sich noch einmal der Gemeinderat mit der sogenannten „Eggstätter Kassenaffäre“ beschäftigt. Er hat dem amtierenden Bürgermeister Johannes Schartner eine Ausnahmegenehmigung erteilt, damit dieser vor Gericht aussagen darf. Eigentlich gilt für Amtsträger und Beamte eine Verschwiegenheitspflicht.
Erstmeldung 9. Oktober
Eggstätt. Mehr als zehn Jahre ist es her, dass eine Gemeindeangestellte in Eggstätt 35.000 Euro eingesteckt hat. Doch der Fall bewegt immer noch die Gemeinde.
Die Gemeinde Eggstätt will dieses Geld und auch ihre Gerichtskosten zurück. Aber nicht von der Frau, sondern vom ehemaligen Bürgermeister Stefan Beer. Er soll die Angestellte damals gedeckt haben – auch weil sie seine Geliebte war. Dafür wurde er vor sechs Jahren strafrechtlich bereits zu rund 10.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Aber von den abgezweigten 35.000 Euro hat die Gemeinde nichts gesehen. Darum verklagt sie jetzt ihren ehemaligen Bürgermeister Beer auf Schadensersatz. Im November soll darüber verhandelt werden. Der jetzt amtierende Bürgermeister Hans Schartner möchte darum vom Gemeinderat heute die Erlaubnis bekommen, dass er dann vor Gericht aussagen darf.