24.05.23
Der Ruf nach mehr Kontrollen

UPDATE MITTWOCH
Rimsting - Der Fund von mehr als 30 toten Rindern auf einem Bauernhof in Rimsting hat Fragen aufgeworfen. Tierschützer und auch Politiker der Opposition kritisieren, dass die zuständigen Behörden zu selten auf Bauernhöfe kämen, um sie zu kontrollieren.
Der Grünen-Landtagsabgeordnete Paul Knoblach sagte dem Bayerischen Rundfunk, mit regelmäßigeren Kontrollen wären die Zustände auf dem Hof in Rimsting aufgefallen. Dafür gebe es allerdings zu wenige Amtstierärzte.
Laut einer Sozialversicherung für Landwirte komme es immer wieder vor, dass Landwirte mit ihrer persönlichen Situation überfordert seien und dann nicht mehr in der Lage seien, ihren Hof zu führen.
MELDUNG DIENSTAG
Rimsting/Traunstein - Nach dem Fund von mehr als 30 toten Rindern auf einem Bauernhof in Rimsting ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Traunstein.
Laut Medienberichten wurden vor allem Jungtiere und auch einige erwachsene Rinder tot aufgefunden. Sie lagen im Stall übereinander in Gülle. Einige hätten Spuren von Rattenfraß aufgewiesen.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt jetzt wegen Tiertötung und Tiermisshandlung durch Unterlassen. Im Klartext: Bei ordnungsgemäßer und tiergerechter Haltung wäre es so weit nicht gekommen. Mehr als 60 lebende Rinder seien schon vor einigen Tagen von dem Hof abtransportiert worden, heißt es in Berichten.
Wie die Passauer Neue Presse berichtet, sei die Polizei vergangene Woche eher zufällig auf die Zustände auf dem Hof aufmerksam geworden: Sie sei wegen einer anderen Sache auf den Hof gekommen. Dort fanden die Beamten erst eine tote Kuh und dann immer mehr. Die Staatsanwaltschaft hat das Anwesen durchsucht und ermittelt gegen den Landwirt.