28.03.19
Der Chiemgau bekommt einen Campus
Landkreis Traunstein - Der Landkreis Traunstein hat großes vor. Zusammen mit der Technischen Hochschule Rosenheim und der Handwerkskammer München und Oberbayern soll im Landkreis DER Standort für Bildung entstehen. Der Campus Berufliche Bildung Chiemgau.
Ob Ausbildung, Weiterbildung oder Studiengänge, am Campus Chiemgau soll alles möglich werden. Mit einer Handwerksakademie, einem Institut für Digitalisierung und Innovationsmanagement. Aber auch ein Campus Wohnen, moderne Veranstaltungsräumen und ein Parkhaus sollen entstehen. Alles an einem Ort.
Bis jetzt ist der Plan diesen Campus in Traunstein zu bauen. Ganz genau auf dem alten Bahnhofsareal. Also links und rechts vom Anette-Kolb-Gymnasium. Und dort wo jetzt noch de Güterhalle steht, soll das Parkhaus gebaut werden.
Das sind die Pläne des Landkreises. Allerdings müssen die Grundstücke hier noch erworben werden. Landrat Siegfried Walch ist zwar optimistisch und hofft, dass dies klappt, wie er im BAYERNWELLE-Interview erzählt.
Mit dieser Initiative will der Landkreis den jungen Menschen eine zukunftsorientierte Ausbildung in der Region bieten und diese dann auch als qualifizierte Fachkräfte in der Region behalten.
Handwerkskammer sieht Campus als Chance, das Handwerk weiterzuentwickeln
Gerade das Handwerk steht zurzeit vor der Herausforderung, das Handwerk zukunftsorientiert zu verändern und weiterzuentwickeln. In der Handwerksakademie, die eben im Campus Chiemgau untergebracht wird, soll genau das möglich sein. Weil dann die jungen Menschen schon entsprechend aus- und weitergebildet werden können. In der Handwerksakademie sollen neben der Berufsorientierung und Werkstätten auch Meisterkurse und der Meister+ angeboten werden.
Auch ein sogenannter "Making Space" soll entstehen. Wo es wichtige Werkzeuge oder technische Mittel gibt, die sich ein einzelner Betrieb nicht leisten könnte. Dort aber darauf zurückgreifen kann.
So kann den jungen Menschen auch gezeigt werden, dass Handwerk modern sein kann und nach wie vor goldenen Boden hat. Und auf dem Campus können sie in der Region ihre Zukunft gestalten und dann auch in der Region zukunftsorientiert arbeiten.
Chiemgau wird Hochschulstandort und möglicherweise auch Studentenregion
Das brennt auch der Technischen Hochschule Rosenheim unter den Nägeln. Die auch eine wichtige Säule im Campus werden sollen. Mit einem Institut für Digitalisierung und Innovationsmanagement. Wo genau sich die heimischen Unternehmen weiterbilden wollen, das ermittelt die TH Rosenheim ab sofort. Wie der zweite Vizepräsident Prof. Dr. Peter Niedermaier im BAYERNWELLE-Interview erklärt. Sie wollen ihr Angebot an Aus- und Weiterbildung dementsprechend anpassen, je nachdem welche Bedarfe die Unternehmen haben. Auch ein Studiengang „Digitalisierung und Innovationsmanagement“ könnte es am Campus geben.
Jetzt geht es nur noch darum, wo genau der Campus hinkommen soll. Und dann geht es auch schon in die Umsetzung. Bis 2024/2025 könnte der Campus fertig sein.