20.10.20
Bewährungsstrafe für Kripobeamten
Update Montagabend
Traunstein - Das Amtsgericht Traunstein hat den angeklagten Kripobeamten zu elf Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er mehr als 7.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.
Das Gericht erkannte den Angeklagten in zweierlei Hinsicht für schuldig: Zum einen habe er gegen Kollegen nach Absetzen einer rassistischen Chatnachricht nicht ermittelt ("Strafvereitelung"), zum anderen habe er "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" in seinem Büro an der Wand hängen gehabt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu elf Monaten auf Bewährung. Eine rechtsextreme Gesinnung erkannte der Richter nicht. Der Angeklagte habe aber das "Vertrauen in die Kriminalpolizei beschädigt".
Erstmeldung Montagfrüh
Traunstein - Im Prozess um einen Kripobeamten soll am Montag am Amtsgericht Traunstein das Urteil fallen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, nach einer volksverhetzenden Nachricht in einer Polizei-Whatsapp-Gruppe nicht gegen den Absender ermittelt zu haben. Stattdessen habe er die Nachricht selbst weiter geteilt. Das hat der Angeklagten vergangene Woche zugegeben und als Fehler bezeichnet.Angeklagt ist er ebenfalls wegen einer Collage, die an seiner Bürowand hing: Dort sollen verbotene rechte Symbole wie Hakenkreuze enthalten sein.
Am Montag soll das Verfahren am Amtsgericht in Traunstein mit den Plädoyers und dem Urteil zu Ende gehen.