18.11.23
AnspruchsvollerEinsatz am Hochlerch |
Staudach-Egerndach - Zwei Wanderer aus dem Landkreis Rosenheim haben am Donnerstagabend in der Nähe des Hochlerch-Gipfels den Steig bei einsetzender Dunkelheit verloren und entschieden sich, die Nacht am Berg zu verbringen. Als gegen 3 Uhr morgens eine Kaltfront mit starkem Wind und Schneefall einsetzte, wählten sie um 7:00 Uhr morgens den Notruf. Zwei Stunden später wurden sie durchnässt und unterkühlt von einem Voraustrupp der Bergwacht Marquartstein im steilen, bewaldeten Gebiet nordöstlich des Hochlerch-Gipfels gefunden.
Der 59-jährige Wanderer zeigte starke Anzeichen einer Unterkühlung und musste in einer aufwendigen Aktion seilversichert zur Staudacher Alm transportiert werden. Die Bergwacht begleitete ihn mit einem Bergwachtnotarzt und einem Rettungssanitäter, während seine 31-jährige Tochter wärmemäßig versorgt wurde und eigenständig absteigen konnte. Zwei Rettungshubschrauber-Versuche scheiterten aufgrund der tiefen Wolkengrenze.
Nach 8 Stunden konnte der Patient dem Rettungsdienst im Tal übergeben werden. Die Bergwacht Marquartstein appelliert an alle Bergwanderer, eine sorgfältige Tourenplanung vorzunehmen, die früh einsetzende Dunkelheit und mögliche Wetterverschlechterungen berücksichtigt. Auch vermeintlich niedrige und einfache Berge können bei niedrigen Temperaturen zu winterlichen Herausforderungen werden.