13.11.23
Anklage gegen mutmaßlichen Großschleuser

Traunstein - Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der für mehr als 20 Schleusungsfahrten und für etwa 400 eingeschleuste Personen verantwortlich sein soll.
Bereits vor knapp einem Jahr war er der Polizei ins Netz gegangen – nach einer kilometerlangen und sehr riskanten Flucht von Kiefersfelden bis nach Aschau im Chiemgau. Ermittlungen der Bundespolizei in mehreren Bundesländern ergaben den Verdacht, dass der Mann der Kopf einer Schleuserbande sein dürfte. Er soll meist türkischen Staatsbürgern geholfen haben, illegal über Tschechien oder Österreich nach Deutschland einzureisen, teilweise auch bei uns über die A8. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bande im Gegenzug mehr als drei Millionen Euro kassiert hat.
Gegen den mutmaßlichen Hauptorganisator hat die Traunsteiner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Das Landgericht Traunstein wird entscheiden, ob bzw wann der Mann vor Gericht gestellt wird.