Campus Chiemgau – ein Leuchtturmprojekt in Sachen Bildung
Landkreis Traunstein/Traunstein – Es ist definitiv ein Leuchtturmprojekt des Landkreises Traunstein: Der Campus Chiemgau. Ein Campus auf den die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und die Technische Hochschule Rosenheim einziehen. Gemeinsam schaffen die Partner Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Bereichen. Vor allem aber im Bereich Digitalisierung.
Dafür baut der Landkreis am nordwestlichen Bahnhofsgelände in Traunstein den „Campus Chiemgau“. Bis das Campusgelände fertig ist, wird es noch ein paar Jahre dauern. Das Bildungsangebot wird aber bereits jetzt Stück für Stück aufgebaut.
Zum Beispiel ist die Technische Hochschule Rosenheim bereits in Traunstein mit einem Außenstandort. Dafür nutzt sie die Räume im „Forum Chiemgau“. Also im alten Sparkassengebäude am Stadtplatz in Traunstein. Dort gibt es auch schon die ersten Seminare. Zum Beispiel das Zertifikatsprogramm „Digitalisierung im Maschinenbau“. Ab nächstem Jahr soll es dann den ersten Vollzeitstudiengang geben.
Stück für Stück wird dann das Angebot ausgeweitet.
„So ein Leuchtturm will gebaut werden. Da können wir nicht erst die Lampe anzünden. Das Fundament muss als erstes geschaffen werden.“, erzählt Dr. Birgit Seeholzer von der Wirtschaftsförderungs GmbH Traunstein. Weiter sagt sie: „Wenn wir hier ein Bildungsangebot aufbauen wollen, müssen wir mit den Unternehmen kommunizieren. Herausfinden, wo drückt der Schuh am meisten. Was brauchen wir für Angebote und was nützt auch am meisten?“ Deshalb werden die Unternehmen der Region in die Planungen mit eingebunden.
Die Unternehmen sollen vom Campus profitieren – Stichwort Fachkräftemangel.
Mit Weiterbildungsmöglichkeiten bei uns in der Region kann es gelingen, dass die jungen Leute nicht wo anders hinziehen müssen, um sich weiterzubilden. Sie können in der Heimat bleiben und bleiben der Region somit auch als Fachkräfte erhalten. Außerdem ist die Hürde vielleicht auch kleiner, einen Meisterkurs zu belegen, wenn sie diesen in Teilzeit am Wochenende in der Region machen können. Außerdem wird mit dem Campus auch ein attraktiver Standort für junge Menschen aus ganz Deutschland geschaffen, die der Region dann vielleicht auch als Fachkräfte erhalten bleiben.
Ausbildung und Studium auf einer Ebene
Was dem Landrat Siegfried Walch neben der Fachkräftesicherung auch ganz wichtig ist: Ausbildung und Studium sollen wieder auf gleicher Ebene gesehen werden. In der öffentlichen Diskussion wird die Ausbildung immer wieder abgewertet. „Das ist überhaupt nicht gerechtfertigt und passt nicht zu dem was unsere Region ausmacht. Deshalb wollen wir als Landkreis Bildungsangebote und Kooperationen von akademischer und beruflicher Bildung schaffen, um Beides auf eine Ebene zu setzen. Genau das war der Beginn der Idee. Schaffen wir einen Ort auf dem IHK, HWK und Technische Hochschule zusammen sind.“ so etwa Walch im BAYERNWELLE-Interview.
Denn dadurch können alle voneinander profitieren. „Derjenige der eine berufliche Ausbildung gewählt hat, soll auch Zugang zu akademischer Bildung bekommen. Und der der sich für ein Studium entschieden hat, soll auch praktische Inhalte mitbekommen.“, erzählt Walch weiter.
Am Campus Chiemgau wird es also alles rund um die berufliche Bildung geben. Für Kaufleute, aber auch für die Handwerker. Es wird aber auch Studiengänge im Bereich der Digitalisierung geben. Und weil eh alles an einem Ort zusammen unter ein Dach kommt, sollen die einen vom anderen profitieren können.
Inwiefern die ganze Region davon profitiert lesen Sie HIER
2022 soll es dann auch mit dem Bau losgehen. Zumindest startet dort der erste Bauabschnitt. Der Abschnitt „Campus Wohnen“. Wie der Name schon sagt, wird dort Wohnraum geschaffen
2023 soll der Bau des Zentralbereichs beginnen
2025 soll die ganze Sache fertig sein
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