05.02.19
"Wir brauchen wieder mehr Einsatzbereitschaft"

Bad Reichenhall - Mehr Einsatzbereitschaft und mehr Verantwortungsgefühl. Diese beiden Dinge stehen bei den Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall im kommenden Jahr ganz oben auf dem Stundenplan. Dafür sorgen will der Brigadegeneral Jared Sembritzki, der noch jetzigen Planungen noch mindestens bis Frühjahr 2020 in Bad Reichenhall der Gebirgsjägerbrigade vorstehen wird. Das hat er beim heutigen Hintergrundgespräch der lokalen Presse verkündet.
Die Probe aufs Exempel machen die Soldaten in Sachen Einsatzbereitschaft und Verantwortungsgefühl diesen Mai beim „Berglöwen“. „Irgendwann muss ich als Brigadekommandeur mal hinschauen, ob es ein Bataillon mit rund 1000 Soldaten schafft auch das nachzuweisen, was ich von Ihnen erwarte.“ Bei den Gebirgsjägern handelt es sich dabei um einen waschechten Einsatz in schwierigem, felsigem Gebirge in voller, 60-Kilogramm schwerer Montur. Dazu komme noch die angenommene Feindbetreuung.
Keine Probe aufs Exempel waren jedoch die Einsätze beim Katastrophenfall im vergangenen Januar. Hier war die Gebirgsjägerbrigade von Berchtesgaden bis Oberammergau bei der Schneeräumung von überwiegend öffentlichen Gebäuden im tagelangen Dauereinsatz. „Wo die ehrenamtlichen Hilfsdienste wie das technische Hilfswerk ausreißen, garantieren die Gebirgsjäger durchgehend Unterstützung“, erklärt Sembritzki. Was vom Katastropheneinsatz in der Region geblieben sei? „Vor allem Schwielen und Muskelkater“, sagt der Brigadeleiter mit einem Schmunzeln. Er sei stolz auf das, was seine Leute gleistet hätten. „Alle waren hochmotiviert“, es sei eine Freude gewesen seinen Gebirgsjägern bei ihrer Leistung zuzusehen.