16.01.17
Wie gehts es mit der Sanierung der Kehlsteinwege weiter?

heutigen Pressegespräch
Kompromissbereitschaft - so lautete heute Morgen die Devise beim offiziellen Pressegespräch zur geplanten Sanierung der Kehlsteinwege.
Bereits im Jahr 2014 haben die Planungen zur Sanierung der Kehlsteinwege begonnen. Die in der NS-Zeit entstandenen Wege wurden mit schadstoffhaltigem Teer gebaut. Durch den Teer ist jedoch Mensch und Umwelt in Gefahr - durch die Abwaschung des Teers könnten diese Stoffe vermehrt in die Böden und somit letztlich auch in das Grundwasser gelangen. Um diese Gefahr in Zukunft ausschließen zu können, galt es nun eine Lösung zu finden.
In einem ersten Gutachten durch die Bayerischen Staatsforsten wurde die komplette Abtragung der Teerstraßen empfohlen. Dagegen wehrte sich jedoch eine Bürgerinitiative. Ein Sprecher der Bürgerinitiative, Dr. Bartl Wimmer, erklärte, dass durch die komplette Abtragung des Teers ein ehrheblicher Eingriff in die historischen Hinterlassenschaften aus NS-Zeiten stattfinden würde. Dem wollte die Bürgerinitiative entgegenwirken - das historische Bewusstsein soll erhalten bleiben.
In einem zweiten Gutachten hat sich nun herausgestellt, dass die komplette Abtragung des Teers die einzig vernünftige Lösung ist. Eine Versiegelung durch eine Asphaltierung wäre die zweite Variante gewesen. Diese wurde jedoch aus ökologischen und ökonomischen Gründen abgelehnt. Die Teerstraßen müssen nun einem wassergebundenen Kiesweg weichen. Eine Ausnahme besteht jedoch beim Streckenabschnitt zur Scharitzkehlalm - hier soll asphaltiert werden.
Was jedoch nun erhalten bleiben soll, sind die damaligen Ingenieursbauwerke. Damit sind die Mauer-Stützwerke entlang der bestehenden Kehlsteinwege gemeint. Ob das möglich ist, wird sich nun in der kommenden Detailplanung zeigen. Die Beteiligten zeigen sich jedoch zuversichtlich.
Die Sanierungsarbeiten sollen noch bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.
Angelina Kwoczalla - Nachrichtenredaktion