02.02.24
Unterschriften gegen Rehaklinik eingereicht
Ainring - Gegen den Bau einer neuen Rehaklinik am Högl in der Gemeinde Ainring haben innerhalb einer Woche mehr als 1.500 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben. Die Projekt-Verantwortlichen verteidigen ihr Projekt dagegen.
Eine Bürgerinitiative habe diese Unterschriften jetzt bei der Gemeinde eingereicht, berichtet der Freilassinger Anzeiger. Das bedeutet, dass sich der Gemeinderat von Ainring demnächst mit dem Bürgerantrag befassen muss.
Der Gemeinderat hatte sich eigentlich dafür ausgesprochen, dass ein Investor anstelle des bisherigen Wellnesshotels „Reiter Alm“ in Zukunft eine Rehaklinik für Patienten mit psychischen Erkrankungen (Burnout, Depressionen) bauen darf. Viele Bürger fordern mit ihrer Unterschrift jetzt aber, diese Überlegungen zu beenden und das Gebiet stattdessen weiter für eine Gastronomie zu erhalten.
Die Projekt-Initiatoren reagierten am Freitag
Die Initiatoren sind jetzt in die Offensive gegangen. Sie verteidigen ihre Pläne und versprechen Transparenz. Dort wo bis Januar noch der Wellnessbetrieb „Reiter Alm“ war, wollen u.a. der Chiemgauer Unternehmer Schorsch Brüderl und der Diplom-Psychologe Egon Bachler eine Rehaklinik bauen. Dort sollen in Zukunft Patienten mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Suchtproblemen behandelt werden. Der Bedarf ist nach Meinung der Initiatoren riesig, die Wartelisten für eine stationäre Behandlung sind lang. Die Einrichtung in Ainring soll vor allem Akutfälle deutlich schneller berücksichtigen. Sie soll sich u.a. auch an Mitarbeiter heimischer Firmen oder Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen richten.
Ab Mitte Februar sollen die konkreten Planungen für das Projekt auf einem eigenen Online-Portal im Internet präsentiert und auch öffentlich ausgelegt werden.
Ein "Zurück" zu einer Gastronomie an der Reiter Alm halten die Projekt-Verantwortlichen und die Gemeinde in einer gemeinsamen Erklärung derzeit für nicht realistisch: "Tatsache ist, dass der bisherige Besitzer Paul Haslauer das 26.500 Quadratmeter umfassende Areal bereits 2020 über eine Immobilienplattform zum Verkauf angeboten und letztlich verkauft hat", heißt es in der Mitteilung.