24.02.17
Unterschiedliche Reaktionen auf österreichische Planungen

Österreichs Bundeskanzler Christian Kern
Grabner ist stinksauer, Walch sieht´s locker: so lässt sich die Reaktion der beiden heimischen Landräte Georg Grabner und Siegfried Walch auf eine neue Idee aus Österreich zusammenfassen. Österreichs Bundeskanzler Christian Kern will neue Arbeitsplätze für Menschen mit österreichischem Wohnsitz künftig mit einem "Beschäftigungsbonus" subventionieren.
Der Landrat des Berchtesgadener Landes, Georg Grabner, kritisiert dieses Vorhaben als "entlarvend" und "hinterfotzig", schreibt die Süddeutsche Zeitung. Der Bonus benachteiligt Arbeitnehmer auf der deutschen Seite und entspricht nicht dem europäischen Recht, so Grabner. Deutlich gelassener ist Traunsteins Landrat Siegfried Walch. Er glaubt nicht, dass viele Deutsche in Österreich um ihre Jobs fürchten müssen. In der Region gibt es kaum Arbeitslosigkeit, vielmehr mangelt es auf beiden Seiten der Grenze an Fachkräften, sagt Walch.
Kern will österreichischen Betrieben bei entsprechenden Neueinstellungen befristet 50 Prozent der Lohnnebenkosten erstatten. Damit soll der Standort Österreich gestärkt werden. Ganz besonders betroffen wären eben die Menschen in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Viele pendeln zur Arbeit ins nahe Salzburg.