26.02.19
Umstrittene Wohnanlage nimmt die nächste Hürde

Berchtesgaden - Eine neue Wohnanlage auf dem Grundstück der bisherigen „Villa Schön“ in Berchtesgaden – dieses Thema erhitzt seit Monaten die Gemüter in Berchtesgaden. Der Marktgemeinderat hat einer abgespeckten Planung am Abend zugestimmt.
Wie eine Bombe hat die Nachricht letzten Mai eingeschlagen: Die historische Villa Schön in der Bayerstraße soll abgerissen werden! Drei Jahre lang ist sie samt Grundstück für rund 1,3 Millionen Euro zum Verkauf gestanden. Zugeschlagen hat am Ende der im Berchtesgadener Talkessel schon gut bekannte österreichische Investor Martin Harlander. Er will dort eine neue Wohnanlage bauen. Dieses Vorhaben ist aber bei vielen Bürgern auf massiven Widerstand gestoßen. Die Befürchtung: Hier kommen nur überteuerte Wohnungen für Auswärtige hin, die sich am Ende die einheimischen Normalverdiener sowieso nicht leisten könnten.
Der Marktgemeinderat hat am Abend einer etwas abgespeckten Planung zugestimmt: nur drei Gebäude anstatt bisher geplanten vier - 24 neue Wohnungen anstatt von bisher geplanten 28. Auf diese Weise soll weniger Fläche verbaut werden. Bürgermeister Franz Rasp sagte nach der Sitzung im BAYERNWELLE-Interview, alle Kriterien seien erfüllt - deswegen habe der Gemeinderat nur zustimmen können. "Für den Bürger ist diese einstimmige Entscheidung natürlich schwer nachvollziehbar", sagt Rasp. "Ein Bürger glaubt, dass hier andere Kriterien auch noch gelten - Gefällt mir das Vorhaben, was ist das für ein Antragsteller? Aber das hat in dieser Beurteilung keinen Platz", so Rasp.