17.03.19
Skitourengeher (53) überlebt Lawinenunfall an der Ofentalschneid

Ramsau – Zu einem Lawinenunfall kam es Samstagnachmittag an der Ofentalschneid in rund 2000 Metern Höhe am Hochkalter. Dabei wurde ein 53-jähriger Skitourengeher aus Oberösterreich von einer großen Lawine erfasst, mitgerissen und komplett verschüttet.
Fünf weitere Tourengeher bekamen den Lawinenunfall mit und retteten den Mann, dessen Bein an einer Stelle noch aus dem Schnee hinausragte. Innerhalb weniger Minuten gruben sie gemeinsam das Unfallopfer aus und leisteten erste Hilfe. Zunächst war der Mann bewusstlos. Wenig später war er wieder ansprechbar. Im Anschluss kam die Bergwacht Ramsau gemeinsam mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 14“. Der Anflug an die Unfallstelle wurde durch starke Windböen massiv erschwert. Nachdem die Retter ausstiegen kehrte der Hubschrauber ins Tal zurück.
Die nachgeforderte Besatzung eines Transporthubschraubers der Bundespolizei konnte die Einsatzstelle wegen des starken Winds ebenfalls mehr erreichen. Sie setzte in rund 1.400 Metern Höhe in der Nähe der Ofentalhütte drei Bergretter mit weiterer Ausrüstung per Winde ab, die den restlichen eineinhalbstündigen Weg mit Skiern aufstiegen.
Während die Bergwacht sich auf einen aufwendigen, bodengebundenen Abtransport eingestellt hatte und die Bergretter bereits mit dem Akja zu Fuß beim Patienten angekommen waren, änderte sich die Lage unerwartet: Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“, die eigentlich nur den Lawinenabgang dokumentieren wollte, schaffte es in einem günstigen Moment, den Notarzt und den Patienten im Luftrettungssack per Winde aufzunehmen und ins Tal zu fliegen. Von dort aus ging es mit dem Transporthubschrauber der Bundespolizei weiter zum Klinikum Traunstein. Die Ersthelfer und die Bergretter fuhren selbstständig ab.
PM - BRK BGL