28.09.15
Salzburg richtet Notstruktur ein
Update 17:00:
Es ist und bleibt nach wie vor eine Ausnahmesituation – in Freilassing sind in den Notunterkunft derzeit 1.100 Asylbewerber untergebracht. Im Laufe des Nachmittags sind es immer um die 400 am Grenzübergang Salzburg-Freilassing gewesen. Trotzdem hat sich alles etwas entspannt – letzte Nacht hat ein Sonderzug rund 450 Flüchtlinge zu Erstaufnahmeeinrichtungen in Deutschland gebracht. Für heute sind drei Sonderzüge geplant.
Update 12:00:
Sie will gerüstet sein, falls es zum Ernstfall kommt: Salzburg bereitet sich vor, sollte Deutschland die Grenzen dicht macht. Dann müssten in Salzburg auf einen Schlag tausende Flüchtlinge beherbergt werden.
Land und Stadt Salzburg rüsten sich. In einer großen Sitzung morgen sollen erste Lösungen gefunden werden. Angeblich soll eine Notstruktur aufgestellt werden, an der der Katastrophenschutz und das Bundesheer mitarbeiten. Dabei geht es in erster Linie um Räumlichkeiten, Verpflegung und Sicherheitsmaßnahmen.
Zudem soll Ordnung in das Flüchtlingschaos an der Grenze gebracht werden. Dort wird derzeit die Versorgungsstruktur vom Bahnhof übernommen. Zudem wird ein eigener Einsatzstab eingerichtet. Morgen soll der Zoll an den Flughafen übersiedeln, um den Verkehr von der Grenze wegzubekommen. Das Zollamtsgelände wird abgesperrt, um mehr Übersicht zu bekommen. Heute Vormittag haben rund 350 Flüchtlinge an der Grenze zu Freilassing gewartet.
Update: 09:00:
Diese Pause haben sie sich verdient: Die heimischen Rot-Kreuzler sind in der Flüchtlingsunterkunft in Freilassing erst mal abgelöst worden. Eine Schnell-Einsatz-Gruppe des Arbeiter-Samariter-Bundes hat gestern Nachmittag die Aufgaben übernommen. Sie ist erst einmal bis morgen im Einsatz.
Wir sind sehr froh über die kurze Verschnaufpause, so Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter. Er betont aber auch, dass der BRK-Führungsstab trotzdem Tag und Nacht weiter auf Hochtouren arbeitet, um die kommenden Tage zu planen.
Gestern sind insgesamt knapp 2.000 Asylbewerber vom Bahnhof Freilassing mit vier Sonderzügen ins Bundesgebiet weitergeleitet worden. Gleichzeitig sind rund 1.000 Flüchtlinge in Freilassing angekommen.
Stand: 05:00:
Wie geht es in der Flüchtlingskrise weiter? Eindeutig kann das derzeit wohl niemand sagen. Am Wochenende hat die Meldung für Aufregung gesorgt, dass Deutschland ab heute keine Sonderzüge aus Österreich mehr aufnimmt. Das ist mittlerweile aber dementiert worden. Demnach soll der nächste Sonderzug mit etwa 450 Flüchtlingen Salzburg heute Vormittag verlassen.
Unterdessen ist die Situation in Freilassing unter Kontrolle. Gestern sind rund 1.000 Asylbewerber über die Grenze bei Freilassing nach Deutschland eingereist. Weitere rund 700 Menschen haben die Nacht am Grenzübergang verbracht. Etwa 2.000 Flüchtlinge sind mit vier Zügen nach Bitterfeld, Berlin, Köln und Mannheim gebracht worden.