13.04.17
Rätsel um vermeintliche Vergewaltigung

Bischofswiesen steht im Mittelpunkt eines
rätselhaften Vergewaltigungsfalles
(Symbolbild)
Dieser Fall gibt Rätsel auf: Im Mittelpunkt steht ein Soldat des Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen. Konkret geht es um die vermeintliche Mehrfachvergewaltigung eines Flüchtlingsmädchens in Erding.
Update, 16.00 Uhr:
Das Gebirgsbataillon 232 in Bischofswiesen bezieht Stellung. Die Anfrage der Staatsanwaltschaft Landshut wurde bereits am 10. April beantwortet. Aufgrund eines laufenden Auslandseinsatzes war dies nicht früher möglich, so die Begründung.
Weitere Informationen und Aussagen können im Moment nicht gemacht werden; die Ermittlungen, Vermutungen und die Sachlage seien der Bundeswehr aber bekannt.
Erstmeldung:
Der Soldat ist im Jahr 2015 nach Erding abkommandiert gewesen. Wegen Fahnenflucht hat er sich im Januar vor dem Amtsgericht Laufen verantworten müssen. Dabei hat er auch behauptet, dass in Erding damals ein 14-jähriges Mädchen vergewaltigt worden ist.
Aufgrund seiner Aussage hat die Staatsanwaltschaft mit Ermittlungen begonnen. Mittlerweile zeichnet sich aber immer mehr ab: Es könnte eine reine Schutzbehauptung des Soldaten gewesen sein. Weder die Polizei noch das Rote Kreuz sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben von der Vergewaltigung etwas mitbekommen.
Nach Informationen von merkur.de ist der Soldat vernommen worden. Er verweigert aber die Aussage. Zudem hat er darauf verwiesen, dass noch keine Aussagegenehmigung seines Dienstherrn vorliegt. Laut der Staatsanwaltschaft ist beim Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen zweimal um die Genehmigung gebeten worden. Bisher gibt es aber keine Freigabe. Verweigert die Bundeswehr die Mitarbeit, wird der Fall nie aufgeklärt, so die Staatsanwaltschaft.