12.03.19
Pläne eingereicht: Salzach-Steg will nächste Hürde nehmen
Saaldorf-Surheim/Anthering - Jetzt sind die Unterlagen eingereicht. Saaldorf-Surheim und Anthering gehen einen wichtigen Schritt weiter in Richtung EuRegio-Salzach-Steg.
Erst war die Idee, dann der Plan. Und genau der liegt jetzt bei den zuständigen Behörden EuRegio und Interreg, damit die Fördergelder lockermachen – Gelder aus der EU-Kasse. Seit Monaten planen die Gemeinden Saaldorf-Surheim auf der bayerischen Seite und Anthering auf der Salzburger Seite einen gemeinsamen Steg für Fußgänger und Radfahrer über die Salzach.
Die Planungskosten derzeit liegen bei rund 190.000 Euro, die zu 75% von der EU übernommen werden sollen; die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinden, sodass pro Nase für eine Brücke über die Salzach nur knapp 30.000 Euro übrigbleiben. Die Planungskosten streckt einstweilen Saaldorf-Surheim vor.
Im Sommer soll der nächste Schritt folgen – dann geht es in die Detailplanung. Und diese Planung betrifft nicht nur die genaue Umsetzung, sondern vor allem auch die Umwelt. Der Steg soll nämlich mitten in den Salzach-Auen gebaut werden – ein besonders sensibles Gebiet, das weder umgestaltet, geschweige denn irgendwie verletzt werden sollte, deshalb wird es da dann richtig spannend für die Gemeinden.
Jetzt ist zuerst aber mal ein wichtiger bürokratischer Schritt gemacht, bevor es für den EuRegio Salzach-Steg in die nächste Runde, die Detailplanung geht. Die bauliche Umsetzung steht frühestens 2021 an. Wann der grenzüberschreitende Steg endgültig fertig ist, ist derzeit noch nicht abzuschätzen.
Warum soll dieser Steg gebaut werden?
Die Gemeinden Saaldorf-Surheim und Anthering sind eng verbunden - trotz bayerisch-österreichischer Grenze. Eine jahrelange Freundschaft zwischen beiden Gemeinden bekommt ihr krönchen mit diesem gemeinsamen grenzüberschreitenden Projekt.
Darüber hinaus soll durch den Steg das Freizeitangebot für die Bürger erhöht werden.
Einen großen Vorteil gibt es aber noch für die bayerische Seite: Saaldorf-Surheim hat derzeit keine Anbindung an einen Bahnhof. Durch den Salzach-Steg, der direkt beim Antheringer Bahnhof mündet, haben auch die Bürger aus Saaldorf-Surheim einen Bahnhof, den sie leicht erreichen können. Mit der Salzburger Lokalbahn sind sie dann gut angebunden, um in die Stadt Salzburg oder weiter zu kommen. Zum Bahnhof geht es zwar nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, dafür aber deutlich umweltbewusster.
Warum gibt es keine Autobrücke?
Der EuRegio Salzachsteg ist auf dem Flusskilometer 56,6 der Salzach geplant. Das liegt inmitten der Salzach-Auen, einem äußerst sensiblen Gebiet was Pflanzen und Tiere angeht. Eine Autoverbindung dort zu bauen würde die Natur massiv beeinträchtigen und außerdem das Naherholungsgebiet zerstören.
